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Mess- und Diagnoseverfahren für industrielle Netze

Fehler finden - auf Nummer sicher

Bild: I-V-G Göhringer
Bei dem links gezeigten TAP ohne Kurzschluss ist die Rückflussdämpfung (Return Loss) wesentlich besser.

Zunehmende Komplexität

Im Vergleich zu seriellen Feldbussen bieten ethernetbasierte Systeme unterschiedliche Vorteile, z.B. einfaches Engineering oder hohe Datenraten, skalierbare Echtzeitfähigkeit sowie mehr Flexibilität bei der Netzwerkarchitektur. Zudem sind IP-basierte Industrienetze prinzipbedingt sehr robust gegenüber Störeinflüssen. Dennoch kann es auch hier zu unerwarteten Ausfällen kommen. Im Ernstfall muss daher eine schnelle Fehlersuche möglich sein. Im Gegensatz zum klassischen Feldbus gibt es bei der Punkt-zu-Punkt-Verkabelung von Ethernet-Netzen keine Möglichkeit, im laufenden Betrieb an einer beliebigen Stelle ein Diagnosegerät zwischenzuschalten. Es würde sofort zum Abbruch der Kommunikation und damit zum Anlagenstillstand kommen, wenn man die Ethernet-Leitung unterbricht, um ein Messgerät einzuschleifen. Zudem sind nicht alle Telegramme an jeder beliebigen Stelle im Netzwerk vorhanden. Switches senden die Datenpakete nur dezidiert an den tatsächlichen Empfänger, was eine effektive Fehlersuche erschwert.

I-V-G Göhringer

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 8 2019 - 21.08.19.
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