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Überspannungsschutz

Es gibt unterschiedliche Gründe für Überspannungen in elektrischen Anlagen von Wohn- oder Industriegebäuden. Sie können durch Schalthandlungen eines Energieversorgers auftreten. Viel häufiger werden sie allerdings durch Blitzeinschlag verursacht. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft treten hierzulande jährlich rund zwei Millionen Blitze auf. Diese haben einen Schadensradius von rund zwei Kilometern um den Einschlagsort.

Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbHBild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

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Thunder, lightnings and rain during summer storm.

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Bild: Citel Electronics GmbHBild: Citel Electronics GmbH

Laut der Blitzschutz- und Blitzforschung des VDE werden 80 Prozent der Schäden an elektrischen Anlagen in Industriegebäuden durch Überspannungen verursacht. Diese können nicht nur zur Schädigung oder Zerstörung elektrischer Bauteile führen, sondern im schlimmsten Fall auch die Explosion oder den Brand eines Gerätes bewirken.

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Mithin ist es ungeheuer wichtig, wirksame Maßnahmen hinsichtlich eines Überspannungsschutzes zu treffen. Seit Mitte Dezember 2018 verpflichten die DIN VDE0100-443 und die DIN VDE0100-534 sogar zu einem Überspannungsschutz im privaten Wohnungsbau und im kleineren Gewerbebau. Einen groben Anlagenschutz erreicht man bereits durch den Einbau eines Blitzstromableiters (SPD Typ 1) in die Hauptverteilung. Ebenfalls in den Schaltschrank eingebaut werden Überspannungsableiter (SPD Typ 2), die eine Spannungsbegrenzung auf > 1,25 kV / > 1,5 kV / > 2 kV bewirken und den Ableitern des Typs 1 nachgeschaltet werden. In heutigen elektrotechnischen Anlagen werden häufig Kombiableiter eingesetzt, die sowohl Blitzstrom- als auch Überspannungsableiter beinhalten. Empfindliche elektronische Geräte werden in der Regel durch Überspannungsableiter des Typs 3 geschützt und sollten so nahe wie möglich am Endgerät montiert werden, damit der Spannungspegel auf einen verträglichen Wert reduziert werden kann. Zudem bietet der Markt noch Kombinationslösungen der oben genannten Typen. Maßgeblich für den fachgerechten Einbau eines Blitz- und Überspannungsschutzes ist die DIN VDE0100-534. Hier finden sich beispielsweise Angaben zum Installationsort, der maximalen Anschlusslänge oder der Kurzschlussfestigkeit. Der vorliegende Marktspiegel präsentiert eine Übersicht über etablierte Anbieter und deren Lösungen. (jwz)

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 6 2019 - 10.10.19.
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