MES-Einstieg für den Mittelstand
Digitale Fertigungsprozesse 'out of the box'
Längst differenzieren sich Mittelständler im weltweiten Wettbewerb durch ihre Effizienz, Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Fertigung. Hierfür wurden Manufacturing Execution Systems geschaffen. Und mit einer schlanken modularen Lösung, die schnell betriebsbereit ist, gelingt der Einstieg in die digitale Fertigung auch leicht im Mittelstand.
Wie Studien belegen, bilden mehr als 80 Prozent der mittelständischen Industriebetriebe ihre kaufmännischen Prozesse in einem ERP-System ab. Ganz anders stellt sich die Situation beim Einsatz von Manufacturing Execution Systems (MES) dar. Der steckt im produzierenden Mittelstand meist noch in den Kinderschuhen, wie eine Umfrage von Pierre Audoin Consultants (PAC) zeigt. Daten zu Rüst- und Ausfallzeiten, zu Fertig-, Gut- und Ausschussmengen oder zur Maschineneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE), aber auch Qualitätsmeldungen werden in vielen Betrieben immer noch dezentral erfasst - in Excel-Dateien, selbst entwickelten Datenbanken und Lösungen, zum Teil noch auf Papier. So gesammelte Produktions- und Prozessdaten müssen dann aufwendig von Hand zusammengeführt werden, um daraus Produktionskennzahlen (KPIs) zu gewinnen, die sich weiter auswerten lassen. Das ist fehleranfällig und geht zulasten der Datenqualität. Vor allem aber verschleiert diese inhomogene Datenbasis die Sicht auf das Geschehen in der Fertigung, sodass Optimierungspotenzial in den produktionsnahen Prozessen oft nur unzureichend ausgeschöpft wird. Auch eine lückenlose Rückverfolgung von Materialien, Bauteilen und Rohstoffen wird nahezu unmöglich. Dabei ist gerade das Tracking und Tracing eine wichtige Voraussetzung, um die Richtlinien des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) oder der Good Manufacturing Practice (GMP) einzuhalten und damit etwaigen Ansprüchen aus der Produkthaftung zuvorzukommen.
Hürden beim MES-Einsatz
Drei Gründe haben sich herauskristallisiert, weshalb der produzierende Mittelstand auf den Einsatz eines 'klassischen' MES in der Produktion verzichtet:
Investitionen: Wegen der aufwendigen Anlagenintegration, der Einführungsdauer von sechs bis neun Monaten und der Komplexität des Projekts ist eine MES-Einführung mit hohen Kosten verbunden.
Unwägbarkeit von Zeit- und Kostenaufwand: Die Unternehmen fürchten, dass sich das Go-live durch die Notwendigkeit von individuellen Anpassungen hinauszögert oder zahlreiche Change Requests nach dem Produktivstart das MES-Projekt zusätzlich verteuern. Diese Besorgnis beruht nicht selten auf schlechten Erfahrungen im Zusammenhang mit einer ERP-Implementierung.
Personal: Oft hapert es intern an personellen Ressourcen, da die Mitarbeiter in den Fachbereichen und der unternehmenseigenen IT-Abteilung mit ihren eigentlichen Aufgaben ausgelastet sind.
Schneller Einstieg
Um auch kleinen und mittelständischen Firmen den Umstieg auf digitale Fertigungsprozesse und IT-gestütztes Tracking und Tracing zu erleichtern, sollte eine Systemeinführung schnell und sicher erfolgen können. Etwa in Form einer schlanken und flexibel skalierbaren Anwendung, die sich in wenigen Wochen implementieren lässt und die Erfassung von Produktions- und Prozessdaten ohne aufwendige Anlagenintegration ermöglicht. Das gilt speziell für Unternehmen, die ihre Fertigung zunächst nicht IT-gestützt steuern wollen und daher auch keine Live-Daten aus ihren Maschinen benötigen. Visualisiert die Lösung zudem Kennzahlen, etwa zu Durchsatz, Ausschuss, Produkthistorie oder zur OEE, schafft das die Transparenz, um Schwachstellen in den Fertigungsprozessen zu erkennen, ihre Ursachen zu ermitteln und Optimierungsmaßnahmen einzuleiten.
Ohne große Anpassungen
Mit InFrame Synapse MES Mini von CamLine ist bereits eine Lösung auf dem Markt, die genau auf diese Bedürfnisse ausgerichtet ist. Die webbasierte, modulare Anwendung kann 'out of the box' innerhalb von vier Wochen implementiert und in Betrieb genommen werden. Die Erfassung von Daten und Werten aus den produktionsnahen Systemen gestaltet sich mit der Lösung recht einfach. Eine Funktion sammelt semi-automatisch die Produktions- und Prozessdaten, die von den Maschinen oder den Steuerungen in Form von Text- oder Excel-Dateien bereitgestellt werden: zum Beispiel Prozesszeiten und -parameter, Produkt-IDs, Zeitstempel, Auslastungen, Stillstände, Betriebszeiten und Alarme, aber auch qualifizierende Daten wie Bestellnummer, Verbrauchsmaterial oder Messpositionen.
Kennzahlen auf Knopfdruck
Diese Daten werden in die zentrale Datenbank geladen und lassen sich dort auf Knopfdruck in Bezug auf Produkthistorie, Ausschuss, Durchsatz oder OEE auswerten. Für diese und für zahlreiche weitere KPIs gibt es vordefinierte Reports, die Daten und Werte kompakt und leicht verständlich anzeigen. Die Reports können in allen gängigen Webbrowsern abgerufen werden - am Desktop-PC oder mobil per Smartphone oder Tablet - und belegen Verbesserungen in der Produktion mit nachvollziehbaren Zahlen. Das Herzstück für die Visualisierung der KPIs bildet eine Report-Engine, die zugleich die Umwandlung von Reports in gängige Textformate wie PDF, Excel oder PowerPoint ermöglicht. Zusätzlich zu den vordefinierten Reports lassen sich bei Bedarf auch individuelle Berichte mithilfe eines Report-Editors erstellen. In der Anwendung erfassen Maschinenführer darüber hinaus Informationen zum Bearbeitungsvorgang von zuvor gescannten Materialien und Bauteilen, beispielsweise Verbrauchs- und Qualitätsdaten. So lässt sich nachvollziehen, wer wann was und mit welchen Teilen produziert hat - Tracking und Tracing. Gerade bei Rückrufen kann das wettbewerbsrelevant werden, zumal produzierende Firmen heutzutage vermehrt in Geschäftsnetzwerken agieren.
Im eigenen Tempo skalieren
Die Manufacturing-Lösung ist skalierbar und wächst mit dem Unternehmen mit. Zum einen lässt sich ihre technische Infrastruktur an das Datenvolumen, die Anzahl der Einzelserver, Cluster, Maschinen oder die Datenquellen anpassen. Zum anderen kann der Funktionsumfang durch den modularen Aufbau der Anwendung relativ einfach Schritt für Schritt bis hin zu einem vollumfänglichen MES ausgebaut werden. InFrame Synapse MES Mini basiert auf dem kostenlosen MySQL Community Server und läuft somit auf allen gängigen Betriebssystemplattformen (Windows/Linux), zusätzliche Datenbankserver sind nicht erforderlich. Da die Anwendung mit den übrigen im Unternehmen verwendeten IT-Lösungen verknüpft werden kann, lassen sich die produktionsnah erhobenen Daten auch in die kaufmännischen Prozesse einbinden. Auf diese Weise kann die Produktion flexibler auf Marktschwankungen reagieren und auch die Qualität der Produkte lässt sich kontinuierlich verbessern. n bei CamLine Dresden.
Längst differenzieren sich Mittelständler im weltweiten Wettbewerb durch ihre Effizienz, Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Fertigung. Hierfür wurden Manufacturing Execution Systems geschaffen. Und mit einer schlanken modularen Lösung, die schnell betriebsbereit ist, gelingt der Einstieg in die digitale Fertigung auch leicht im Mittelstand.
Wie Studien belegen, bilden mehr als 80 Prozent der mittelständischen Industriebetriebe ihre kaufmännischen Prozesse in einem ERP-System ab. Ganz anders stellt sich die Situation beim Einsatz von Manufacturing Execution Systems (MES) dar. Der steckt im produzierenden Mittelstand meist noch in den Kinderschuhen, wie eine Umfrage von Pierre Audoin Consultants (PAC) zeigt. Daten zu Rüst- und Ausfallzeiten, zu Fertig-, Gut- und Ausschussmengen oder zur Maschineneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE), aber auch Qualitätsmeldungen werden in vielen Betrieben immer noch dezentral erfasst - in Excel-Dateien, selbst entwickelten Datenbanken und Lösungen, zum Teil noch auf Papier. So gesammelte Produktions- und Prozessdaten müssen dann aufwendig von Hand zusammengeführt werden, um daraus Produktionskennzahlen (KPIs) zu gewinnen, die sich weiter auswerten lassen. Das ist fehleranfällig und geht zulasten der Datenqualität. Vor allem aber verschleiert diese inhomogene Datenbasis die Sicht auf das Geschehen in der Fertigung, sodass Optimierungspotenzial in den produktionsnahen Prozessen oft nur unzureichend ausgeschöpft wird. Auch eine lückenlose Rückverfolgung von Materialien, Bauteilen und Rohstoffen wird nahezu unmöglich. Dabei ist gerade das Tracking und Tracing eine wichtige Voraussetzung, um die Richtlinien des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) oder der Good Manufacturing Practice (GMP) einzuhalten und damit etwaigen Ansprüchen aus der Produkthaftung zuvorzukommen.
camLine Dresden GmbH
Dieser Artikel erschien in IT&Production Oktober 2019 - 07.10.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com