German Edge Cloud stellt Lösung vor
Edge Computing mit Latenz-Ziel 1ms
In Fabriken müssen immer größere Datenmengen erfasst und ausgewertet werden. Um Anwendern dies ortsnah und mit einem Latenz-Ziel von einer Millisekunde zu ermöglichen, hat die Firma German Edge Cloud eine neue Edge-Computing-Lösung im Programm.
Wenn Daten erst sehr weite Strecken zu zentralen Rechenzentren oder Cloud-Data-Centern zurücklegen müssen, kostet die Antwort oft zu viel Zeit. Mit Edge Computing kann die Verarbeitung der Daten an den Rand (Edge) des Netzwerks verlagert werden. Die Datenverarbeitung findet somit möglichst nah am Entstehungsort statt, was deren Verfügbarkeit in nahezu Echtzeit ermöglicht. Außerdem werden der Datendurchsatz und die Bandbreitebelegung im Netz reduziert und Engpässe vermieden.
Wertschöpfung durch Daten
"Die minimalen Latenzzeiten bilden die Voraussetzung für neue Technologien wie Virtual/Augmented-Assistenzsysteme oder industrielle Analytics- und KI-Anwendungen. Edge Computing gilt bereits als unerlässliche Schlüsseltechnologie für IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen sowie autonomes Fahren", erklärt Dr. Sebastian Ritz, CEO der German Edge Cloud (GEC), und fährt fort: "Unternehmen können Prozesse automatisieren und Engpässe erkennen, bevor sie entstehen. Daraus ergeben sich Kostenvorteile sowie neue Daten- und Service-basierte Geschäftsmodelle. Die Wertschöpfungskette kann um digitale Services erweitert werden - vom Produkt-Design über die Produktion bis hin zum fertigen Produkt und die spätere Kundennutzung. Wertschöpfung durch Daten ist der entscheidende Vorteil."
Eine Cloud vor Ort
Im Gegensatz zum Cloud Computing handelt es sich beim Edge Computing um eine Cloud vor Ort - in einer Art Box. Das Rechenzentrum steht direkt in der Produktions- bzw. Werkshalle. Ein weiterer Vorteil des Edge Computing ist demnach Datensouveränität: Alle gesammelten Daten bleiben vor Ort, der Anwender behält die volle Kontrolle und kann selbst entscheiden, ob und zu welchem Zweck die verarbeiteten Daten zu anderen Clouds oder Supply-Chain-Partnern gesandt werden.
Cloud und Edge ergänzen sich
In der Praxis zeigt sich, dass sich die beiden Konzepte Edge Computing und Cloud Computing eher ergänzen als sie zueinander in Konkurrenz stehen. Edge Computing knüpft als dezentrale Netzarchitektur dort an, wo Latenzzeiten und Datenvolumen der Cloud-Dienste nicht mehr ausreichen. Die zeigt sich auch in den Herausforderungen, denen aktuell auch die Automobilzulieferer gegenüberstehen. "Die Automobilhersteller wie BMW und VW bauen derzeit digitale Produktionsplattformen auf Basis führender globaler Public Cloud-Anbieter wie Amazon und Microsoft auf. Zulieferer müssen daher ihre Daten entsprechend aufbereiten, wollen aber gleichzeitig ihr Knowhow schützen. Daher empfiehlt sich der Einsatz einer datensouveränen, gesamtheitlichen und offenen Edge-Plattform", sagt Ritz. Die German Edge Cloud, ein noch junges Unternehmen der Friedhelm Loh Group, stellt Kunden und Partnern private Edge-Cloud-Infrastrukturen (IaaS), Plattformen für Datenanalyse (PaaS) und industriespezifische KI-Anwendungen (SaaS) in einer Industrial Edge Cloud Appliance zur Verfügung. Die Lösung beinhaltet eine On-Premise-Edge-Infrastruktur, also eine Rechenzentrum-Appliance samt IT-Hardware, sowie eine industrielle Edge-Cloud-Plattform mit gewünschten IIoT-Anwendungen. Das Angebot beinhaltet zudem vollständigen Service (as a Service). Die Cloud-Lösung wird vor Ort bereitgestellt und arbeitet an einem Latenz-Ziel von 1ms. Gleichzeitig ist es möglich, durch Schnittstellen mit Public Clouds zu interagieren.
Edge Computing in der Praxis
Das System beinhaltet verschiedene Verarbeitungsschichten: Datenintegration (vorbereitete Connectoren/ Adaptoren), Datenharmonisierung und -aggregation, Datenanalyse und Datenvisualisierung. Die Analyse ist mit vorkonfigurierten Industrial-Analytics-Lösungen des Anbieters selbst oder auch von Partnern erhältlich. Das vorbereitete Datenmanagement ist mit einer Integrationslösung und einer 'Track & Trace-Lösung' von Iotos realisiert. Damit Anwender je nach Bedarf einzelne Daten in andere Clouds oder zu anderen Supply Chain-Plattformen bereitstellen kann, wurde gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft der IDS (Industrial Data Space) integriert. So können z.B. die Digitalisierungsanforderungen in der Automobilindustrie unter Einbehaltung der Datensouveränität erfüllt werden. Daraus ergeben sich verschiedene Use Cases. Anhand eines Data-Analytics-Szenarios wurde beispielsweise bei Rittal eine komplett automatisierte Fertigungslinie aufgebaut. Zudem wurde jüngst auf Basis der Lösung eine auf Image Analytics basierende Qualitätsanalyse in Echtzeit in der SMT-Fertigung des EMS-Dienstleisters Limtronik umgesetzt. "Wir möchten jedem Unternehmen den schnellen, einfachen und gesamtheitlichen Zugang zu wertvollen Industrie-Daten und deren Nutzung ermöglichen. Die einfache Nutzung der Daten, einhergehend mit der vollen Datenkontrolle beim Kunden, die offene Plattform-Architektur, die Einbeziehung von Partnern und deren IIoT-Lösungen auf der Plattform ist die Antwort auf die steigende Komplexität von Produktionsdaten", erläutert Dr. Sebastian Ritz das Konzept der neuen Lösung.
In Fabriken müssen immer größere Datenmengen erfasst und ausgewertet werden. Um Anwendern dies ortsnah und mit einem Latenz-Ziel von einer Millisekunde zu ermöglichen, hat die Firma German Edge Cloud eine neue Edge-Computing-Lösung im Programm.
Wenn Daten erst sehr weite Strecken zu zentralen Rechenzentren oder Cloud-Data-Centern zurücklegen müssen, kostet die Antwort oft zu viel Zeit. Mit Edge Computing kann die Verarbeitung der Daten an den Rand (Edge) des Netzwerks verlagert werden. Die Datenverarbeitung findet somit möglichst nah am Entstehungsort statt, was deren Verfügbarkeit in nahezu Echtzeit ermöglicht. Außerdem werden der Datendurchsatz und die Bandbreitebelegung im Netz reduziert und Engpässe vermieden.
Wertschöpfung durch Daten
"Die minimalen Latenzzeiten bilden die Voraussetzung für neue Technologien wie Virtual/Augmented-Assistenzsysteme oder industrielle Analytics- und KI-Anwendungen. Edge Computing gilt bereits als unerlässliche Schlüsseltechnologie für IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen sowie autonomes Fahren", erklärt Dr. Sebastian Ritz, CEO der German Edge Cloud (GEC), und fährt fort: "Unternehmen können Prozesse automatisieren und Engpässe erkennen, bevor sie entstehen. Daraus ergeben sich Kostenvorteile sowie neue Daten- und Service-basierte Geschäftsmodelle. Die Wertschöpfungskette kann um digitale Services erweitert werden - vom Produkt-Design über die Produktion bis hin zum fertigen Produkt und die spätere Kundennutzung. Wertschöpfung durch Daten ist der entscheidende Vorteil."
German Edge Cloud GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in IT&Production Oktober 2019 - 07.10.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com