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Schrittmotoren positionieren Glasfasern im Spektrographen

3D-Vermessung der Milchstraße

Eine präzise und exakt wiederholbare Positionierung ist für die moderne Automatisierungstechnik unabdingbar, z.B. in der Mikroproduktion, Kommunikation oder für neue Forschungsansätze. Die dort eingesetzten Komponenten kommen aber auch in eher exotischen Anwendungsgebieten wie der Astronomie zum Einsatz. Ein astronomischer Spektrograph mit über 1.000 präzise positionierten Glasfasern zeigt, welches Potential heutige Mikropositioniersysteme haben.

Bild: eso.orgBild: eso.org
Der neue Moons-Spektrograph kann kosmische Objekte im sichtbaren und infraroten Spektrum gleichzeitig erfassen.

Die Erde befindet sich in der Scheibenebene der Milchstraße. Will man von hier aus in das Zentrum der Galaxie oder auf die andere Seite blicken, sind zahllose Sterne im Weg. Wo sich welche Sonnen der Milchstraße befinden, lässt sich aus irdischer Perspektive also nur schwer ermitteln. Ein astronomisches Großprojekt soll in naher Zukunft viele dieser Wissenslücken schließen. Daran beteiligt sind acht Institute aus mehreren Ländern. Auftraggeber ist die Europäische Südsternwarte (European Southern Observatory, ESO). Sie betreibt in der chilenischen Atacama-Wüste einige der weltweit leistungsstärksten Teleskope. Zu ihnen gehört auch das Very Large Telescope (VLT) am Paranal-Observatorium mit einem Spiegeldurchmesser von 8,2m. Ziel ist, das VLT mit dem neuen Spektrographen Moons (Multi-Object Optical and Near-infrared Spectrograph) auszustatten, der eine große Zahl kosmischer Objekte im sichtbaren und infraroten Spektrum gleichzeitig erfassen kann.

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 11 2019 - 28.10.19.
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