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100 Milliarden Euro Schaden durch Kriminalität

Rund 100Mrd.? Schaden ist deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr durch kriminelle Attacken entstanden. 75% der für eine Bitkom-Studie befragten Unternehmen waren von einer solchen Attacke betroffen.

Bild: Bitkom e.V.Bild: Bitkom e.V.

Kriminelle Attacken auf Unternehmen verursachen in Deutschland Rekordschäden. Wie der Digitalverband Bitkom mitteilt entsteht der deutschen Wirtschaft durch Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage jährlich ein Gesamtschaden von 102,9Mrd.? - analoge und digitale Angriffe zusammengenommen. Im Vergleich zu einer Erhebung von vor zwei Jahren ist der Schaden damit beinahe doppelt so hoch (2016/2017: 55Mrd.? p.a.). Wie der Verband weiter mitteilt, waren drei Viertel der Unternehmen (75%) in den vergangen beiden Jahren von Angriffen betroffen, weitere 13% vermuten dies. Vor zwei Jahren gab jedes Zweite Unternehmen an, Opfer eines Angriffs gewesen zu sein. Für die Studie wurden branchenübergreifend mehr als 1.000 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche befragt. Insgesamt haben digitale Angriffe in den vergangenen beiden Jahren bei 70% der Unternehmen Schäden verursacht (2017: 43%). Jedes fünfte Unternehmen (21%) berichtet, dass sensible digitale Daten abgeflossen sind, bei 17% wurden Informations- und Produktionssysteme oder Betriebsabläufe digital sabotiert. 13% geben an, dass die digitale Kommunikation ausgespäht worden sei. Es wird aber nach wie vor noch oft analog angegriffen. Bei einem Drittel der Unternehmen (32%) wurden IT- oder Telekommunikationsgeräte entwendet, sensible physische Dokumente, Maschinen oder Bauteile wurden bei jedem Sechsten gestohlen. Die erbeuteten Daten sind wiederum von unterschiedlicher Qualität: Bei 46% der betroffenen Unternehmen wurden Kommunikationsdaten wie E-Mails gestohlen. Kritische Geschäftsinformationen sind bei 12% in kriminelle Hände gefallen. Als Verursacher nennen 33% der betroffenen Unternehmen vor allem ehemalige Mitarbeiter. 23% sehen diese Gruppe in der Verantwortung, ohne ihnen ein absichtliches Fehlverhalten zu unterstellen. Bei einem Fünftel geht die Spur jeweils zur organisierten Kriminalität (21%) oder zu konkurrierenden Unternehmen (20%). Bei 12% stammen Attacken von ausländischen Nachrichtendiensten.

BITKOM e.V.

Dieser Artikel erschien in IT&Production Dezember +Januar 2020 2019 - 13.12.19.
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