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IO-Link macht Drehgeber zu intelligenten Positionssensoren

Auf drei Ebenen

Mit den IO-Link Drehgebern von TR-Electronic erfüllt ein intelligenter Positionssensor mehrere Aufgaben und bedient, je nach Teilaufgabe, verschiedene Schnittstellen für eine nahtlose Integration.

Bild: TR-Electronic GmbHBild: TR-Electronic GmbH
Auf der Prozessebene werden über IO-Link Daten und akute Fehlermeldungen übermittelt. Wenig zeitkritische Daten werden über einen Parameterkanal transportiert. Die IO-Link Drehgeber von TR-Electronic nutzen den Pin 2 als Digitalsignal und damit als dritt

IO-Link bietet drei Ebenen der Kommunikation: Auf der Prozessebene werden über IO-Link die unmittelbar erforderlichen Daten und akute Fehlermeldungen übermittelt.

Bild: TR-Electronic GmbHBild: TR-Electronic GmbH
Die Drehgeber gibt es in 58mm mit Vollwelle, Sacklochwelle sowie Hohlwelle bis 15mm und für durchgehende Wellen mit bis zu 50mm.

Wenig zeitkritische Daten wie der Austausch von Geräteidentifikationsdaten und Parametrierung der Funktionen werden über einen Parameterkanal transportiert. Die IO-Link-Schnittstelle bei den neuen Drehgebern von TR Electronic unterstützt Port Klasse A und nutzt den Pin 2 als Digitalsignal und damit als dritte Kommunikationsebene.

Die absolute Position wird im Drehgeber auch im spannungslosen Zustand zuverlässig erfasst und steht beim Einschalten sofort zur Verfügung - ganz ohne Referenzfahrt. Der Positionswert wird über die schnellen Prozessdaten mit 24bit Bandbreite kontinuierlich übertragen. Daraus wird intern ein Geschwindigkeits-/Drehzahlsignal erzeugt und als 24bit-Wert ebenfalls im Prozessdatenkanal übertragen. Die Ausgabewerte lassen sich passend zur Anwendung parametrieren. Für die Position steht eine Skalierungs-Funktion zur Verfügung. Durch Angabe von Zähler und Nenner können Getriebefaktoren ohne Rundungsfehler angegeben werden. Damit können umlaufende Achsen (Rundtische?) auch antriebsseitig gemessen werden. Die Position kann durch einen Preset-Wert absolut justiert werden. Dazu wird der gewünschte Ausgabewert über den Prozessdatenkanal übermittelt und die Übernahme über ein Steuerbyte veranlasst. Diese Funktion ersetzt eine einmalige, mechanische Referenzierung beim Einbau. Sie kann auch im laufenden Betrieb genutzt werden, wenn z.B. bei Achsen mit Reibschluss an bestimmten Punkten im Arbeitsweg der Schlupf ausgeglichen werden soll oder betriebsmäßig der Formschluss zeitweise aufgehoben wird. Da ein Presetwert einen sofortigen Sprung im Istwert auslöst, sind in der Steuerung geeignete Maßnahmen zu treffen um daraus keine unbeabsichtigten Maschinenbewegungen zu erzeugen.

Die Geschwindigkeitserfassung kann parametriert werden, um das Signal optimal für den zu überwachenden Prozess aufzuarbeiten. Parallel dazu arbeitet eine Geschwindigkeits-/Drehzahlüberwachung. Das Überwachungsfenster kann mit Minimal- und Maximalwert parametriert werden. Befindet sich der Geschwindigkeitsistwert im Überwachungsfenster, wird der Digitalausgang aktiviert. Diese Funktion arbeitet (nach Parametrierung und Aktivierung per IO-Link) nach Spannungswiederkehr auch unabhängig von einer aktiven Datenverbindung, d.h. dass eine unterlagerte Drehzahlüberwachung auch dann aktiv in den Prozess eingreifen kann, wenn die IO-Link-Kommunikation nicht arbeitet. Selbst ein Einsatz ganz ohne IO-Link als Drehzahlwächter ist denkbar.

Zum Auslesen des gegenwärtigen Diagnosestatus bieten die IO-Link-Drehgeber den Parameter ´Ausführlicher Gerätestatus´. Damit werden drehgeberspezifische Meldungen übermittelt, die einen gezielten Einblick in den Zustand des Messsystems bieten. Hervorzuheben sind die Warnungen bei Überschreitung der zulässigen Strombelastung der Treiber - bevor eine beschädigte Verkabelung oder eine Fehlverdrahtung den Drehgeber nachhaltig schädigt. Der Drehgeber hat einen eigenen Betriebsstundenzähler, der die Zeit unter Betriebsspannung aufzeichnet. Dieser Zähler kann zur Auswertung der Maschinenstunden ebenso über IO-Link ausgelesen werden.

TR-Electronic GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 12 2019 - 10.12.19.
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