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Hätten Sie gewusst...

..., dass sich Seekabel als Seismometer eignen? Schon im Jahr 2018 hatten Wissenschaftler auf Island demonstriert, das Glasfaserkabel auf Erschütterungen des Untergrunds reagieren, indem sie gedehnt und gestaucht werden. Jetzt haben Forscher der University of California in Berkeley diese Methode so abgewandelt, dass sie auch Seekabel in gläserne Seismometer verwandeln kann. Getestet haben sie dieses Distributed Acoustic Sensing (DAS) an einem 20km langem Teilstück eines Seekabels in der kalifornischen Monterey Bay. Diese 20km seien dabei genauso effektiv wie 10.000 einzelne Seismometer. Möglich werde dies durch Laserpulse, deren Rückstreuung subtile Dehnungen und Stauchungen des Glasfaserkabels verrät. Dieses sogenannte Backscattering lasse sich mithilfe von Algorithmen so auswerten, dass selbst kleine Erschütterungen messbar werden. Der Vorteil dabei sei, dass man dafür schon vorhandene Telekommunikationskabel nutzen kann, statt 10.000 neue Seismometer installieren zu müssen.

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 48 2019 - 05.12.19.
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