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Wirtschaftlich mit Cobots produzieren

Bin Picking statt Akkuschrauber

Beim Bin Picking wird der Roboter mit einer Kamera dazu befähigt, Einzelteile aus einer Kiste herauszunehmen. Die Herausforderung dabei: Die Teile liegen ungeordnet darin. Bei Jenny | Waltle bewältigen zwei Cobots von Universal Robots diese Aufgabe, um eine CNC-Fräse zu bestücken.

Bild: Universal Robots (Germany) GmbHBild: Universal Robots (Germany) GmbH
Im Freilaufmodus greift Sebastian Schuler den Arm des Roboters und bringt ihm Aufgaben bei, indem er ihn physisch von Wegpunkt zu Wegpunkt führt.

Seit mehr als 35 Jahren produziert das österreichische Unternehmen Jenny | Waltle Aluminium-, Metall- und Kunststoffteile. Zu den Hauptabnehmern zählen Hersteller von Sonnenschutz, Fassaden und Zäunen sowie Sportausrüster. Dabei setzt das Unternehmen auf eine schlanke Produktion: "Wir beschäftigen uns intensiv mit der Kaizen-Lehre und den Lean-Prinzipien", erklärt Daniel Waltle, einer der zwei Geschäftsführer von Jenny | Waltle. "Arbeitswege halten wir kurz und die Arbeitsplätze statten wir je nach Aufgabe maßgeschneidert mit Werkzeugen aus." Lean Production-Ansätze reichen reichen bei Jenny | Waltle bis ins Jahr 2005 zurück. "Wir standen damals vor der Entscheidung, entweder weiterhin in Slowenien zu produzieren oder unsere Fertigung nach Österreich zu holen - und damit näher an unseren Kunden zu sein," berichtet Waltle. Das Unternehmen entschied sich für Vorarlberg als Standort und macht es sich fortan zur Aufgabe, die Abläufe im neuen Werk so verschwendungsarm wie möglich zu gestalten. Wachstum zu generieren, ist für den Betrieb zunehmend herausfordernd. "In der Region herrscht Vollbeschäftigung. Qualifiziertes Fachpersonal zu finden, ist extrem schwierig für uns", erzählt Waltle. "Um trotzdem weiter wachsen zu können, müssen wir automatisieren." So kam es, dass der Aluminiumbearbeiter im Jahr 2010 erstmals auf Robotik in der Maschinenbestückung setzte.

Mehr Flexibilität gewünscht

Dabei wurde den Verantwortlichen schnell klar, dass neben den eingesetzten Industrierobotern auch Bedarf für eine flexiblere Lösung bestand. "Sobald es um kleine Losgrößen geht, ist die einfache Bedienung das, was wirklich zählt. Nur so können wir ein System bei neuen Aufträgen schnell umrüsten. Die Performance ist zweitrangig", erklärt Sebastian Schuler - der 26-Jährige ist Konstrukteur bei Jenny | Waltle. Im CNC-Maschinenpark fertigt der Zulieferer Losgrößen zwischen 500 und 5000 Stück. "Auf der Automatica 2016 wurden wir auf Universal Robots (UR) aufmerksam. Die intuitive Benutzerführung und große Flexibilität der Technologie überzeugten uns sofort", berichtet Waltle.

Universal Robots (Germany) GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production 1 (Januar Februar) 2020 - 06.02.20.
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