Künstliche Intelligenz
Ethik ist wichtig, ethische Richtlinien aber noch selten
Ethische Grundsätze gewinnen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr an Bedeutung. Wie aus einer Studie der Management und Technologieberatung BearingPoint hervorgeht, stecken entsprechende Richtlinien noch in den Kinderschuhen.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Unternehmenswelt, dieser Aussage stimmt die Mehrheit der 600 befragten Unternehmensvertreter aus dem ‘Digitalisierungsmonitor 2020‘ der Management- und Technologieberatung BearingPoint zu. Dass bei weltverändernden Innovationen auch immer die Frage der ethischen Komponente betrachtet werden sollte, bestätigt ebenfalls die Mehrheit. 62 Prozent halten eine ethische Auseinandersetzung mit KI für wichtig oder sehr wichtig. Alle abgefragten ethischen Anforderungen und Prinzipien werden von den Befragten als ‘wichtig!‘ erachtet. KI soll menschliches Handeln unterstützen, nicht aber die Autonomie der Menschen verringern, finden 81 Prozent. Den gleichen Wert erzielen Transparenz, genauer gesagt die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen von KI, sowie der Punkt Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement.
Technische Robustheit und Sicherheit
Wichtig sind den Befragten mit je 77 Prozent auch technische Robustheit und Sicherheit der Algorithmen sowie eine Rechenschaftspflicht. Die Studienteilnehmer wünschen sich darüber hinaus, dass ihre Unternehmen mit KI positiven sozialen Wandel, Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortlichkeit unterstützen (73 Prozent). Außerdem dürfen der Algorithmus und die Datengrundlage nicht zu Diskriminierung führen (ebenfalls 73 Prozent). In der Theorie hat den Ergebnissen zufolge ein Großteil der Befragten sehr hohe moralische Ansprüche an den Umgang mit KI im Unternehmen. Aber obwohl dem Thema in der Theorie ein enormer Stellenwert zugesprochen wird, gibt es bei der konkreten Auseinandersetzung und Umsetzung noch erhebliche ungenutzte Potenziale, wie die Studie zeigt.
Unterschiede zwischen Wunsch und Wirklichkeit
In der Praxis sieht das jedoch ganz anders aus. Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness sind häufig genannte Ziele und Wünsche, aber nur fünf Prozent der Befragten bestätigen, dass es in ihrem Unternehmen bereits abgestimmte Richtlinien und Maßnahmen für den ethischen Umgang mit KI gibt. Bei 46 Prozent gibt es gar keine Richtlinien und Maßnahmen. Weitere 22 Prozent wissen es nicht sicher, vermuten aber, dass erste Diskussionen geführt werden. Unternehmen mit KI-Initiativen sind zwar in den meisten Punkten besser aufgestellt, aber auch hier gibt jeder zehnte Befragte an, dass bislang noch nichts zum ethischen Umgang (elf Prozent) vorhanden sei.
www.bearingpoint.com
Ethische Grundsätze gewinnen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr an Bedeutung. Wie aus einer Studie der Management und Technologieberatung BearingPoint hervorgeht, stecken entsprechende Richtlinien noch in den Kinderschuhen.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Unternehmenswelt, dieser Aussage stimmt die Mehrheit der 600 befragten Unternehmensvertreter aus dem ‘Digitalisierungsmonitor 2020‘ der Management- und Technologieberatung BearingPoint zu. Dass bei weltverändernden Innovationen auch immer die Frage der ethischen Komponente betrachtet werden sollte, bestätigt ebenfalls die Mehrheit. 62 Prozent halten eine ethische Auseinandersetzung mit KI für wichtig oder sehr wichtig. Alle abgefragten ethischen Anforderungen und Prinzipien werden von den Befragten als ‘wichtig!‘ erachtet. KI soll menschliches Handeln unterstützen, nicht aber die Autonomie der Menschen verringern, finden 81 Prozent. Den gleichen Wert erzielen Transparenz, genauer gesagt die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen von KI, sowie der Punkt Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement.
BearingPoint GmbH
Dieser Artikel erschien in www.i40-magazin.de 2020 - 01.01.20.Für weitere Artikel besuchen Sie