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Vollautomatisierte Kennzeichnung

Zeiteinsparung von bis zu 90 Prozent möglich

Die Fertigung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau ist heute in der Regel noch von viel Handarbeit geprägt. In Zeiten fortschreitender Digitalisierung und wachsendem Fachkräftemangel müssen neue Fertigungsmethoden und Engineering-Prozesse immer schneller, präziser und wirtschaftlicher erfolgen. Digitalisierung und Automatisierung sind dabei wichtige Faktoren zur Effizienzsteigerung bei denen sämtliche Prozesse, vom Engineering, der Elektroplanung über die Fertigung bis hin zur Prüfung weitgehend automatisiert erfolgen. Einen Teil dieses Wertschöpfungsprozess bildet der Klippon Automated Rail Laser zur vollautomatischen Beschriftung von bestückten Klemmenleisten mit einem Zeiteinsparungspotential von bis zu 90 Prozent.

Bild: Weidmüller Gruppe
Bild 1 | Hohe Präzision und Qualität durch integriertes Bildverarbeitungssystem

Weidmüller betrachtet den Schaltschrankbau als ganzheitlichen Prozess von der Planung über die Installation bis zum Betrieb. Der Klippon Automated Rail Laser ermöglicht ausgehend von der Software, dem Weidmüller Configurator (WMC), eine vollautomatische Beschriftung vorbestückter Klemmleisten. Die Grundlage für den durchgängigen Wertschöpfungsprozess bildet die Möglichkeit der direkten und durchgängigen Verwendung von Planungsdaten aus eCAD-Systemen durch den Weidmüller Configurator (WMC). Auf Basis des Weidmüller Configurator generieren sich die einzelnen Beschriftungsebenen, die erzeugten Daten werden direkt an das Klippon-Automated-Rail-Laser-System gesendet und steuern die Beschriftung der Klemmleisten. Durch die direkte und durchgängige Verwendung von Planungsdaten entfallen manuelle Fertigungsschritte. Sowohl automatische als auch manuell montierte Klemmleisten können gekennzeichnet werden. Die Tragschiene wird durch Aufbringen eines auslesbaren Codes durch den Kunden passend zum Fertigungsauftrag mit der Auftragsnummer versehen. Per Scanner liest der Rail Laser diesen Code aus und ordnet der Auftragsnummer automatisch die richtigen Daten zu. Dadurch und durch einen optischen Abgleich der Klemmleiste in der Maschine wird das Fehlerpotenzial erheblich reduziert. Eine integrierte Qualitätskontrolle durch Vergleich der eingelegten Tragschiene mit dem digitalen Modell stellt zusätzlich sicher, dass die richtigen Beschriftungsdaten aufgerufen werden.

Bild: Weidmüller Gruppe
Bild 2 | Durch die universelle Tragschienenaufnahme und die Laserdirektbeschriftung können neben Reihenklemmen weitere Tragschienenkomponenten auch mit komplexen Geometrien sicher beschriftet werden.

Sicheres Handling durch integriertes Bildverarbeitungssystem

Herzstück des Automated Rail Lasers bildet ein Bildverarbeitungssystem zur Vermessung der Klemmleisten vor dem eigentlichen Markierungsprozess. Dieses gleicht für jeden Markierer die theoretische Position aus dem digitalen Modell mit der tatsächlichen Position ab und führt entsprechende Korrekturen vollautomatisch durch. Hierdurch wird auch bei Positionsabweichungen z.B. durch Wärmeausdehnung der Komponenten oder Schiefstellung der Klemmen bei manueller Assemblierung stets ein perfektes Beschriftungsergebnis sichergestellt. Selbst bei Verschiebungen von mehreren Millimetern ermittelt der Rail Laser den Mittelpunkt des Markierers und beschriftet ihn exakt. Die Fehlerquote wird reduziert. Die Farbe der verwendeten Markierer spielt keine Rolle: Auf Basis der innovativen Laserquelle sind keine Spezialmarkierer für das Neuprodukt erforderlich. So lassen sich neben den vorbestückten weißen Markierern auch zahlreiche andere Farben und Materialien aus dem Weidmüller-Standardportfolio bearbeiten. Durch diese Möglichkeit können die branchenspezifischen Farbanforderungen bzw. die individuellen Farbschemata der Kunden einfach realisiert werden. Durch die Nutzung von Reihenklemmen mit bereits aufgebrachten Markierern entfällt das Heraustrennen, Zuordnen und Aufrasten einzelner Markierer. So können bei der Kennzeichnung Zeiteinsparungen von bis zu 90 Prozent erreicht werden. Die Laserbeschriftung der Klemmleisten erfüllt zudem höchste Ansprüche an die Beschriftungsqualität.

Bild: Weidmüller Gruppe
Bild 3 | Beschriftungsergebnis mit Bildverarbeitungssystem

Abgestimmtes Portfolio automatisierbarer Reihenklemmen

Ein abgestimmtes Portfolio automatisierbarer Reihenklemmen ermöglicht die Einbindung der Produkte in einen effizienten Produktionsprozess. Der Fokus liegt hier auf der Klippon Connect A-Reihe. Die Push In-Reihenklemmen wurde von Beginn an 'Ready-to-Robot' ausgelegt. So ermöglichen die greiferoptimierten Außenkonturen das sichere Handling mit einem Roboter. Den nächsten Schritt Richtung Automatisierung bilden die vorbestückten Reihenklemmen mit Markierern. Neben dem eigentlichen Markierprozess kostet auch das bestücken der Reihenklemmen mit Markierern Zeit. Diesen Arbeitsschritt übernimmt Weidmüller für seine Kunden: Die Nutzung der bereits mit Weidmüller-Standardmarkierern vorbestückten Reihenklemmen der Klippon Connect A-Reihe entfaltet so das volle Optimierungspotential des Rail Lasers. Durch die Austauschbarkeit der Standardmarkierer bleibt dem Anwender dennoch die Flexibilität in der Beschriftung erhalten. Die Direktbeschriftung des Markierers mit dem Laser garantiert zudem höchste Anforderungen an Wisch- und Kratzbeständigkeit der Beschriftung. Die hohe Auflösungsgüte ermöglicht auch für kleinste Beschriftungen eine scharfe Kontur und dadurch gute Lesbarkeit. Im internen Einsatz des Rail Laser wurden die Zeiteinsparungen bestätigt. Zeit, die den Kunden in ihrer Kernwertschöpfung wie dem Engineering wieder zur Verfügung steht.

Hohe Performance

Dank innovativer Technologien sowie einer hochwertigen Laserquelle (355nm) werden schnelle und präzise Beschriftungsergebnisse, mit einer Maximalabweichung von +/-0,2mm, auf unterschiedlichsten Materialien erzielt. Tragschienen in der Hoch- (15mm) und Niedrig-Version (7,5mm) mit einer Länge von bis zu 1,20m Länge werden exakt beschriftet. Durch die universelle Tragschienenaufnahme, die optimale Ausrichtung und die Konstruktion des Lasers gibt es nahezu keine Einschränkungen in der Bauteilgeometrie der zu markierenden Klemmleisten. Neben Reihenklemmen können weitere Tragschienenkomponenten auch mit komplexen Geometrien sicher beschriftet werden.

Einfache Bedienung

Die Bedienung ist durch den großflächigen Touchscreen denkbar einfach. Das Einlegen der bestückten Tragschiene erfolgt an den Festanschlag links, damit ist die richtige Positionierung der Klemmleiste gewährleistet. Der variable Anschlag auf der rechten Seite bringt die Flexibilität bei verschiedenen Längen der Leisten. Das große Sichtfenster lässt den Einblick in den Bearbeitungsstatus jederzeit zu. Die Lasersicherheit nach Laserklasse 1 wird unter anderem durch eine vollautomatische Tür sichergestellt, welche das Gerät erst nach dem Laser-Prozess automatisch öffnet.

Weidmüller GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 1 (Februar) 2020 - 27.02.20.
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