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Hätten Sie gewusst...

..., dass es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Erdumlaufbahn fast gekracht hätte? Im Orbit kreisen inzwischen viele ausgediente Satelliten, Raketen-Oberstufen und Trümmerteile. Darunter auch das NASA-Weltraumteleskop IRAS sowie ein kleiner Militärsatellit der US-Airforce. Die zwei 'toten' Satelliten, die seit 1983 bzw. 1967 im Orbit unterwegs sind, flogen in 900km Höhe mit einem Tempo von 14,7km/s sehr knapp aneinander vorbei - dabei verfehlten sie sich lediglich um 47 Meter. Dass zwei komplette Satelliten im Orbit auf Fast-Kollisionskurs sind, ist ein noch eher seltenes Ereignis. Bei einem Aufprall wäre der kleinere Satellit vermutlich vollständig zerstört worden und dadurch wären tausende von neuen Schrottteilen entstanden. Diese Trümmer bilden eine Gefahr für alle Satelliten auf ähnlicher Höhe und für jedes Raumfahrzeug, das durch diese Zone hindurchfliegen muss. Um den Weltraumschrott zu reduzieren, hat die europäische Weltraumagentur ESA eine Mission in Auftrag gegeben: 2025 soll eine Einfangsonde in die Umlaufbahn starten und dort eine rund 100kg schwere Raketenoberstufe einfangen.

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 4 2020 - 30.01.20.
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