Anzeige

SAP S/4Hana-Migration bei Viessmann

Big Bang in 34 Ländern

Der Energiesystemhersteller Viessmann wandelt sich vom Heiztechnikhersteller zum Komplettanbieter für Klimalösungen. Um für diesen Prozess gewappnet zu sein, entschied sich das Familienunternehmen aus Nordhessen zum Umstieg auf ein neues ERP-System. Die Migration auf SAP S/4Hana erfolgte in 18 Monaten, die Inbetriebnahme übers Wochenende.

Bild: Viessmann Werke GmbH & Co. KGBild: Viessmann Werke GmbH & Co. KG

Läuft die Gastherme im Mehrfamilienhaus rund? Ist der Heizkessel des Automobilzulieferers noch in Schuss? Der Blick auf das Dashboard verrät dem Viessmann-Partner, wie es um die Geräte beim Kunden vor Ort bestellt ist. Ist eine Wartung nötig, so kann diese erfolgen, noch bevor ein Gerät auszufallen droht. Das Familienunternehmen mit Sitz in Allendorf (Eder) hat seine Produkte über Online-Plattformen und digitale Services zunehmend miteinander verzahnt. Und sich vom klassischen Heiztechnikhersteller zum Komplettanbieter für Klimalösungen entwickelt.

Weltweiter ERP-Umstieg

Das Enterprise Resource Planning (ERP)-System muss eine solche Entwicklung des Geschäftsmodells mittragen. Daher entschied man bei Viessmann den Umstieg auf eine neue ERP-Version. Innerhalb von 18 Monaten stemmte das Unternehmen den nach SAP-Angaben in der produzierenden Industrie weltweit größten Umstieg auf SAP S/4Hana. Betroffen davon waren 28 Produktionseinheiten in 34 Ländern und weltweit 74 Vertriebsorganisationen.

Übers Wochenende umgestellt

Die Inbetriebnahme des neuen Systems erfolgte per Big Bang - an einem Wochenende. Freitags arbeiteten die Anwender noch im Altsystem, am darauffolgenden Montag bereits mit der neuen Version. Dazu mussten rund 37.000 SAP-Tabellen und 190 Buchungskreise mit insgesamt 30 Milliarden Datensätzen während des Betriebs mit mehr als 6.000 Nutzern umgezogen werden. Die Historie reicht bis ins Jahr 1985 zurück und musste beim Umzug konvertiert werden. Dennoch liefen sämtliche Bereiche wie Produktion, Versand, Lager ohne Unterbrechung unter Volllast weiter.

SAP Deutschland SE & Co. KG

Dieser Artikel erschien in IT&Production 2 (März) 2020 - 09.03.20.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com