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Machine Learning für Prozessparameter

Die intelligente Werkzeugmaschine

Selbsterregte Schwingungen führen in der Zerspanung schnell zu einer schlechten Bearbeitungsqualität. Konservative Prozessstellgrößen beugen dem vor, kosten aber Produktivität. Dies kann sich nun mit Hilfe von maschinellem Lernen (ML) ändern. Mit dieser KI-Technologie können Werkzeugmaschinen aus dem Fertigungsprozess lernen, welche Stellgrößen geeignet sind und diese autonom anpassen.

Bild: Rei / 96831  / IFWBild: Rei / 96831 / IFW
Die Machine-Learning-gestützte Wahl von Prozessstellgrößen

Die Wahl von Prozessstellgrößen wie Schnittgeschwindigkeit fordert Expertenwissen sowie kosten- und zeitintensive Einfahrprozesse. Ändern sich die Prozessbedingungen, beispielsweise aufgrund thermischer Einflüsse oder Werkzeugverschleiß, sollten die Prozessstellgrößen neu angepasst werden. Nur so kann weiterhin möglichst produktiv gearbeitet werden. Eine prozessparallele, autonome Adaption ist bisher nur vereinzelt in einfachen Fällen möglich, etwa beim Vorschub. Am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) in Hannover wird erforscht, wie Werkzeugmaschinen mit künstlicher Intelligenz lernen können, welche Parameter besonders geeignet sind und wie diese autonom an die aktuelle Prozesssituation anzupassen sind. Dafür werden sowohl Prozessinformationen aus Beschleunigungs- und Dehnungssensoren, wie auch eine prozessparallele Abtragssimulation zur Ermittlung der aktuellen Eingriffsbedingungen verwendet.

Leibniz Universität Hannover

Dieser Artikel erschien in IT&Production 2 (März) 2020 - 09.03.20.
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