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Automatisierung und IT wachsen zusammen

Die SPS als Edge Device

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Prozessen steigen die Anforderungen an die Datenbereitstellung und -verarbeitung auf Automatisierungsebene: Die Automatisierung muss nicht nur immer enger mit MES-, ERP- und Cloud-Systemen zusammenarbeiten, sondern auch Aufgaben im Bereich der Datenaufbereitung und -analyse übernehmen. Die klaren Grenzen zwischen Automatisierung und IT verschwimmen zusehends, sodass die SPS auch in der Lage sein muss, eine sichere und transparente Administration von Geräten aus IT-Sicht und die einfache Integration von Produktionsdaten in einem IT-Umfeld zu unterstützen.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Über IP-Forwarding kann die Steuerung empfangene IP-Frames an direkt erreichbare IP-Subnetze weiterleiten.

Die Vernetzung von Automation und IT ist nur auf den ersten Blick eine Abkehr von den bisher üblichen Architekturen in der Automatisierungstechnik. Schon lange beinhalten Steuerungskomponenten Funktionen, die auf Mechanismen und Protokollen beruhen, die auch IT-Systeme nutzen.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG

Ein Beispiel ist die Kommunikation über Profinet, die TCP/IP und IT-Standards nutzt. Komponenten, die über Profinet kommunizieren, besitzen eine IP-Adresse, über die sie im Netzwerk identifiziert werden. Darüber hinaus können viele Komponenten Informationen zum Geräte- oder Anlagenstatus über einen integrierten Webserver zur Verfügung stellen - z.B. können Anwender bereits seit einigen Jahren über den integrierten Webserver der Steuerungen Simatic S7-1500 und der ET 200SP oder ET 200pro per Netzwerk und Browser auf Diagnosedaten und Prozessdaten der SPS zugreifen. Neu ist jedoch, dass im Zuge der Digitalisierung der Grad der Vernetzung der Systeme als auch die Verbreitung von IT-Funktionen innerhalb der Automatisierungsebene stark zugenommen hat. Industrielle Systeme kommunizieren zudem nicht mehr nur untereinander, sondern zunehmend auch mit überlagerten Systemen sowie mit Cloud-basierten Anwendungen. Entsprechend steigt der Bedarf nach Standardisierung und einer effizienten, sicheren Administration und Instandhaltung netzwerkfähiger Komponenten auch auf der Automatisierungsebene.

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 2 März 2020 - 03.03.20.
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