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Vision-Analyse

EMVA: Rückblick 2019 und Branchenimpulse 2020

Die europäischen Bildverarbeitungsunternehmen blicken auf ein wirtschaftlich uneinheitliches Jahr 2019 zurück, so die Analyse der EMVA-Datenerhebung. In den ersten beiden Quartalen des Vorjahres ist die Vision-Branche im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen. Im dritten Quartal rutschte der Umsatz jedoch in den negativen Bereich.

Bild: Voyage81Bild: Voyage81

Was die zukünftige Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten angeht, überwogen bei der Befragung im dritten Quartal zurückhaltende Aussagen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen geopolitischen Unsicherheiten dürfte die abwartende Grundstimmung auch in 2020 zunächst weiter vorherrschen. Gleichzeitig wird sich die Konsolidierung des Bildverarbeitungsmarktes im laufenden Jahr fortsetzen.

Bild: EMVA European Machine Vision AssociationBild: EMVA European Machine Vision Association

Bild: Matrox ImagingBild: Matrox Imaging

Insbesondere im derzeit noch hochfragmentierten und gleichwohl hochumkämpften Kameramarkt sind weitere Fusionen und Übernahmen zu erwarten. Aber auch bei den Systemhäusern zeigt sich eine starke Tendenz zur weiteren Integration. Des Weiteren ist zu beobachten, dass größere Automatisierungsunternehmen zunehmend Bildverarbeitung in ihr Portfolio aufnehmen. Industrieseitig nimmt die Bedeutung von IIoT zu. Als das Auge von Industrie 4.0 wird die Bildverarbeitung zunehmend zum unverzichtbaren Bestandteil für die Steuerung von Maschinen, Handlingsgeräten und technischen Anlagen. Die einfache Integration von Bildverarbeitungssystemen in SPS-basierte Automatisierungsarchitekturen fördert die Akzeptanz und Nutzung in der gesamten Branche und erhöht gleichzeitig das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer verbesserten Cybersicherheit von Bildverarbeitungssystemen. Ein weiterer Trend ist die Nutzung von KI in der Bildverarbeitung, der auch 2020 weiter an Akzeptanz gewinnen wird. An Vielfalt zunehmen und in der Anwendung mehr und mehr selbstverständlich werden auch 3D-Technologien in der Bildverarbeitung. Des Weiteren wird sich auch der industriell nutzbare Spektralbereich für die Bildverarbeitung weiter vergrößern. Infrarot-Bildsensoren und hyperspektral-Kameras werden preislich attraktiver und in diesem Zusammenhang wird auch die industrielle (Inline-)Anwendung der Computertomographie zunehmend relevanter.

EMVA European Machine Vision Association

Dieser Artikel erschien in inVISION 1 (März) 2020 - 17.03.20.
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