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Verbraucher wollen Sicherheit und Transparenz bei künstlicher Intelligenz

Eine Regulierung ist unausweichlich

Eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen hat ergeben, dass Verbraucher eine klare Kennzeichnung und unabhängige Prüfungen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz fordern. Positiv bewerten sie die Weiterentwicklung von KI in der Forschung, Medizin und Bildung. Auch der Verband fordert gesetzliche Leitlinien für den KI-Einsatz in sicherheitskritischen Bereichen sowie fortlaufende Prüfungen für lernende KI-Systeme.

Bild: ©peshkova/ stock.adobe.com

85 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass KI-Produkte erst auf den Markt gebracht werden sollten, wenn ihre Sicherheit von unabhängigen Stellen überprüft wurde. "Beim Einsatz von künstlicher Intelligenz in sicherheitskritischen Bereichen gibt es erhebliche Regelungslücken. Immer dann, wenn Gefahren für die Gesundheit von Menschen oder deren elementare Grundrechte bestehen, sind klare Leitlinien von KI-Anwendungen notwendig," sagt Dr. Michael Fübi, Präsident des TÜV-Verbands (VdTÜV). Laut der Umfrage halten nur 17 Prozent der Befragten eine Selbsterklärung der Anbieter von KI-Anwendungen für ausreichend, dass ihre Produkte sicher sind.

Überwiegend positive Empfindung in Bezug auf KI

Die TÜV-Studie zeigt, dass die Deutschen offen sind für diese neue Technologie. Mit 46 Prozent empfindet fast die Hälfte aller Befragten etwas positives oder sehr positives, wenn sie an KI denken. Weitere 21 Prozent sind neutral. 28 Prozent empfinden eher etwas negatives oder sehr negatives. Fübi: "Insgesamt überwiegen die positiven Empfindungen in Bezug auf KI und viele Menschen erhoffen sich von der Technologie Fortschritte in verschiedenen Lebensbereichen." Positiv bewertet eine breite Mehrheit in der Bevölkerung die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz in der Forschung (75 Prozent), in der Industrie (73 Prozent) und in der Medizin (65 Prozent). Sehr oder eher negativ sehen es dagegen 69 Prozent der Befragten, wenn KI menschliche Kontakte ersetzt.

Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 2 März 2020 - 03.03.20.
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