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5G eine Chance geben

Viel Potenzial, aber kein Wundermittel

Abseits des Medienechos verfügt 5G-Technologie über das Potenzial, die Arbeitsweise von Herstellern grundlegend zu verändern. Jonathan Wilkins, Direktor bei EU Automation, schildert, wie 5G der Fertigungsbranche nutzen kann.

Bild: ©gyn9037/shutterstock.com
Echtzeit-Tracking von Objekten ist eine Paradedisziplin für 5G-Technologie.

Skandale, wie etwa um Dieselabgase oder Verletzungen der Datensicherheit, sind üblicherweise nicht gut für den Technologiesektor. Sie können einer Technologie den Todesstoß versetzen, noch bevor sie sich auf dem Markt etablieren konnte.

Bild: Deutschmann Automation GmbH & Co. KGBild: Deutschmann Automation GmbH & Co. KG

Anders als viele aktuelle Schlagzeilen vermuten lassen, hat 5G für den Fertigungssektor ein immenses positives Potenzial und könnte eine neue Ära der technologischen Innovation einläuten. Während die vorhergehenden Mobilfunkstandards 3G und 4G schrittweise Verbesserungen in Bezug auf Geschwindigkeit und Bandbreite boten, kommt mit 5G die erste zellulär aufgebaute Drahtlos-Plattform, die tatsächlich die verlässliche Integration mit Machine-to-Machine- (M2M) und industriellen IoT-Systemen ermöglicht. Dies erfolgt auf drei unterschiedliche Arten gleichzeitig. Erstens mit erweitertem mobilem Breitband (Enhanced Mobile Broadband, eMBB). 5G bietet Spitzen-Datenübertragungsraten von 10Gbps und kann bis zu 10.000 Mal mehr Traffic unterstützen als seine Vorgängerstandards. Zweitens bietet es besonders zuverlässige Verbindungen mit geringer Latenz (Ultra Reliable Low Latency Communications, URLLC). Drittens bietet 5G die sogenannte Massive Machine-Type Communication (mMTC), mit der eine Anschlussdichte von einer Million Geräten pro Quadratkilometer möglich ist. Damit lässt sich auch die Kommunikation zwischen Maschinen (M2M) kostengünstig umsetzen und Geräte können im Batteriebetrieb bis zu zehn Jahre einsatzfähig bleiben, was Einsatzgebiete für batteriebetriebene Geräte mit niedrigem Stromverbrauch erschließt.

Deutschmann Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in IT&Production 3 (April) 2020 - 07.04.20.
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