Anzeige

Mittelspannungs-Schalttechnik im dezentralen Stromnetz

Versorgungssicherheit unter steigenden Anforderungen

Im Kontext dezentraler Versorgungskonzepte und eines wachsenden Anteils regenerativer Energiequellen steigen auch die Anforderungen an die Schalttechnik auf allen Ebenen der Stromversorgung. Um beispielsweise wetterbedingte Schwankungen auszubalancieren, müssen besonders auf Mittelspannungsebene häufiger Schalthandlungen vorgenommen werden. Davon betroffen ist die Mittelspannungs-Schalttechnik, die unter anderem in Ortsnetz-, Transformator- oder Übergabestationen, zunehmend aber auch in dezentralen Kleinkraftwerken eingesetzt wird - und dort steigenden technischen Anforderungen ausgesetzt ist.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Bild 1 | In dezentralen Energiesystemen steigen auch die Anforderungen an die Mittelspannungs-Schalttechnik.

Früher basierte die Stromerzeugung auf einem reinen Wechselspannungssystem mit einseitigen Energieflüssen: Zentrale Kraftwerke produzierten elektrischen Strom, der in eine Richtung zu den Lastzentren floss.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Bild 2 | Der Generator-Vakuum-Leistungsschalter 3AK7 von Siemens ist nach der Generatorschalter-Norm IEC/IEEE62271-37-013 geprüft und nachweislich für bis zu 30.000 Schaltspiele geeignet.

Heute hingegen geht der unumkehrbare Trend zu dezentralen Energiesystemen. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix liegt in Deutschland inzwischen bei fast 40 Prozent. Vor diesem Hintergrund müssen sich dezentrale und zentrale Versorgungskonzepte sinnvoll ergänzen. Kleinere Kraftwerke, meist gespeist durch erneuerbare Energiequellen wie Wind, Photovoltaik und Biomasse, müssen im Verbund mit Großkraftwerken eine hohe Verfügbarkeit der Stromversorgung gewährleisten. Nur so kann das große Potenzial der bedarfsfern vorhandenen Energieträger systematisch und ohne schwankende Erzeugungsleistung genutzt werden.

Als dezentrale Energieerzeuger dienen dabei in erheblichem und weiter zunehmendem Umfang auch in Wohn- oder Zweckbauten installierte Blockheizkraftwerke (BHKW). So ist die Nettostromerzeugung in Deutschland mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nach aktuellen Informationen des Umweltbundesamtes von 78 Terawattstunden im Jahr 2003 auf 117 Terawattstunden im Jahr 2016 gestiegen, was rund einem Fünftel der Gesamtnettostromerzeugung entspricht.

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 2 (März) 2020 - 31.03.20.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de