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Frühjahrs-Konjunkturumfrage 2020

E-Handwerke vor Krise optimistisch

Er sank gegenüber dem Herbst 2019, in dem ein Herbst-Allzeit-Hoch erreicht wurde, geringfügig - von 89,4 auf nunmehr 88,2 Punkte. Auch, was die Zukunft angeht, zeigt sich die Mehrheit der E-Handwerksbetriebe ungebremst optimistisch. 28,1% der Befragten erwarten, dass sich ihre wirtschaftliche Situation nochmals verbessern wird, 64,1% gehen davon aus, dass sie gleichbleibt. Ein Grund für die zuversichtliche Einschätzung ist der hohe Auftragsbestand. So sind über 50% der Betriebe für zwei oder mehr Monate ausgebucht. Bei 27% dieser Betriebe sind die Auftragsbücher sogar für mehr als vier Monate gefüllt - ein Anstieg von mehr als 3%. Zu der guten Auftragslage tragen der Trend zu vernetzten Anwendungen im Gebäudebereich, das zunehmende Interesse an Elektromobilität wie auch das steigende Bewusstsein für den Klimaschutz bei. Keine Änderung im Vergleich zur letzten Befragung im Herbst 2019 gab es hinsichtlich der Umsatzverteilung. Mit 39% machen Aufträge aus der gewerblichen Wirtschaft nach wie vor den größten Anteil am Umsatz aus, gefolgt von Aufträgen privater Auftraggeber (35%). Zu den Umsatztreibern gehören vor allem die Bereiche Energie- und Gebäude- sowie Informationstechnik. In diesen sehen die Betriebe, das hatte eine gesonderte Umfrage des ZVEH zum Thema Smart Home ergeben, entsprechend großes Potential für ein künftiges Umsatzwachstum. Eine Herausforderung stellt indes der hohe Bedarf an Fachkräften dar. Hier ist zwischen der Befragung im Herbst 2019 und der im Frühjahr 2020 ein weiterer Anstieg zu verzeichnen, der auch auf die gute Auftragslage zurückzuführen ist. Aktuell sind bei rund 65% der Betriebe Stellen unbesetzt. Zu den begehrtesten Fachkräften gehören derzeit Gesellen (31,7%) und Obermonteure (23,9%). Machten vor sechs Monaten nicht besetzte Ausbildungsplätze noch 20,4% der offenen Stellen aus, so sind es aktuell sogar 23,5%.

ZVEH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL NEWS 6 2020 - 18.03.20.
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