Kacper Nowicki, Gründer von Nomagic, im Interview
"Wir liefern das Robotergehirn"
Das polnische Startup Nomagic entwickelt Software und künstliche Intelligenz für Industrieroboter, vornehmlich zum Einsatz in Logistiklagern. Die Roboter können so die meisten einfachen manuellen Arbeiten ausführen. Gründer und Ex-Google-Direktor Kacper Nowicki spricht im Interview mit ROBOTIK UND PRODUKTION über unstrukturierte Umgebungen, Bildverarbeitungssysteme und Remote-Services.
Industrieroboter sind in der Produktion weit verbreitet. Wie unterscheiden sich die Roboter von Nomagic von ihren Roboterkollegen? @Interview_Grundschrift:Kacper Nowicki: Nomagic-Roboter befassen sich mit unstrukturierten Umgebungen in Logistiklagern, in denen wir häufig auf mehr als 10.000 verschiedene Produkte stoßen. Wir verwenden auf künstlicher Intelligenz basierende Bildverarbeitungssysteme, um Teile zu identifizieren, die aufgenommen werden sollen, und planen die Roboterbewegungen entsprechend.
Was sind das für Produkte, die mit Hilfe von Bildverarbeitungssystemen schwer zu identifizieren sind? @Interview_Grundschrift:Nowicki: Es gibt viele schwierige Fälle, die schwer zu handhaben sein können. Beispiele sind reflektierende oder durchsichtige Verpackungen sowie Produkte, die vollständig schwarz oder weiß sind. Die Eingabe der Kameras kann in diesen Fällen unvollständig sein, z.B. fehlt in einigen Fällen die Tiefeninformation. Unsere neuronalen Netzwerke liefern zuverlässige Entscheidungen, selbst wenn die Informationen unvollständig sind. Was wird noch für einen zuverlässigen Roboterbetrieb benötigt? @Interview_Grundschrift:Nowicki: In unstrukturierten Umgebungen ist ein zuverlässiges Robotergehirn erforderlich, das 99 Prozent der Fälle bewältigen kann. Es gibt jedoch seltene Ereignisse, wie z.B. das Aufnehmen von zwei Gegenständen statt einem, das Ablegen eines Gegenstandes, während der Roboter ihn handhabt, oder ein sehr seltener Fall, bei dem sich eine Kiste oder ein Paket, das der Roboter aufgenommen hat, öffnet und Gegenstände herausfallen. Wir haben eine Technik zur Erkennung von Anomalien entwickelt, um diese seltenen Fälle sowohl zu erkennen als auch zu behandeln. Wir verwenden dazu die Daten von bestimmten Sensoren. So können wir z.B. das Gewicht des Artikels messen und vorhersagen, ob es sich erwartungsgemäß um einen Artikel oder vielleicht um zwei Artikel, handelt. Wir verwenden auch visuelle Systeme, um festzustellen, ob eine Aktion korrekt ausgeführt wurde. Ist Ihr System bei dieser Anomalieerkennung völlig autonom? @Interview_Grundschrift:Nowicki: Unsere Roboter handhaben über 99 Prozent der Fälle selbstständig, aber gelegentlich benötigen sie immer noch Hilfe. Unsere Cloud/Software-Lösung ermöglicht die Echtzeitüberwachung von Robotern. Wenn eines unserer automatisierten Systeme anzeigt, dass ein Fehler aufgetreten sein könnte, können wir menschliche Bediener bitten, dem Roboter zu helfen.
Das polnische Startup Nomagic entwickelt Software und künstliche Intelligenz für Industrieroboter, vornehmlich zum Einsatz in Logistiklagern. Die Roboter können so die meisten einfachen manuellen Arbeiten ausführen. Gründer und Ex-Google-Direktor Kacper Nowicki spricht im Interview mit ROBOTIK UND PRODUKTION über unstrukturierte Umgebungen, Bildverarbeitungssysteme und Remote-Services.
Industrieroboter sind in der Produktion weit verbreitet. Wie unterscheiden sich die Roboter von Nomagic von ihren Roboterkollegen? @Interview_Grundschrift:Kacper Nowicki: Nomagic-Roboter befassen sich mit unstrukturierten Umgebungen in Logistiklagern, in denen wir häufig auf mehr als 10.000 verschiedene Produkte stoßen. Wir verwenden auf künstlicher Intelligenz basierende Bildverarbeitungssysteme, um Teile zu identifizieren, die aufgenommen werden sollen, und planen die Roboterbewegungen entsprechend.
Nomagic
Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 2 (Hannover Messe) 2020 - 16.04.20.Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de