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Kuka-Geschäftszahlen 2019

Bild: Kuka AGBild: Kuka AG

Kuka hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2019 vorgestellt. „Mein erstes Jahr als CEO bei Kuka war insgesamt ein herausforderndes Jahr“, startete Peter Mohnen die heutige Pressekonferenz, die aufgrund der Corona-Pandemie, erstmals ausschließlich online stattfand. Die schwache Konjunktur in den Absatzregionen Europa und China sowie in den Kernmärkten Automotive und Elektronik habe zu einem Rückgang beim Umsatz von 1,5% auf rund 3,2Mrd.€ geführt. Auch der Auftragseingang ging um 3,5% zurück. Der EBIT erhöhte sich hingegen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40% auf 47,8Mio.€. Auch der operative Cashflows stiegt deutlich, von -48Mio.€ auf rund 215Mio. „Hier sind wir das erste Mal seit 2015 wieder im positiven Bereich“, betonte CFO Andreas Pabst. „Wir sind zurück in der Spur“, ergänzte Mohnen. Allerdings seien mit Corona in diesem Jahr ganz neue Hindernisse zu überwinden.

Schwächelnder Markt in China

In China sanken der Kuka-Auftragseingang auf 536Mio.€ (-15%) und der Umsatz auf 458Mio.€ (-13%). Obwohl es sich nach wie vor um den größten Markt für Industrieroboter handle, sei China ein schwieriger und wettbewerbsintensiver Markt geworden. „Dennoch werden seit 2019 in Shunde die ersten Kuka-Roboter für den chinesischen Markt gebaut“, bekräftigte Mohnen. Der Fokus liege dort auch auf speziell für China entwickelte Delta- und Scara-Roboter. „Hier hatten wir bisher noch Lücken im Portfolio“, so der CEO weiter. „Dabei werden diese Kinematiken speziell im Bereich Elektronik stark nachgefragt und auch insgesamt wächst der Markt schneller als bei anderen Robotertypen.“ Wegen der schwierigen Marktlage sei die Scara-Produktion aber noch nicht wie ursprünglich angekündigt angelaufen.

Ergebnisse der Geschäftsbereiche

Im Business-Segment Systems, das für den Anlagenbau vor allem im Bereich Automotive zuständig ist, sanken die Auftragseingänge um mehr als 10% auf 858Mio.€. Die Umsätze lagen mit 925Mio. € dennoch auf gleichem Niveau, da das geringere Auftragsvolumen durch den Anlauf der Auftragsfertigung eines Jeep-Nachfolgers in den USA kompensiert wurde. Der Geschäftsbereich Robotics verzeichnete gut 1Mrd.€, was einem Rückgang von 13% entspricht. Der Umsatz sank um 7% auf knapp 1,2Mrd.€. Einen ausgesprochen guten Auftragseingang konnte die Logistiksparte Swisslog verbuchen – er stieg um 25% auf 750Mio.€. Auch das EBIT wuchs hier deutlich auf fast 11Mio.€. Der Umsatz lag allerdings mit 600Mio.€ gut 1% unter Vorjahr.

Ausblick für 2020

Aufgrund der Corona-Krise gibt Kuka derzeit keine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr aus. Trotz aller Unsicherheiten will man aber über die nächsten drei Jahren rund 500Mio.€ investieren, vor allem in Logistik, Automatisierung und Healthcare. Auch eine neue Sechsachser-Roboterserie will Kuka unter dem Namen Iontec 2020 auf den Markt bringen. Damit zielt Kuka u.a. auf Handling-Applikationen und Traglasten zwischen 30 bis 70kg ab.

KUKA AG

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION Newsletter 6 2020 - 26.03.20.
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