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Corona-Pandemie beschädigt die Lieferketten im Maschinenbau

Bild: VDMA e.V.Bild: VDMA e.V.

Der Maschinenbau bekommt die Folgen der Corona-Pandemie mit zunehmender Wucht zu spüren. Eine zweite aktuelle Umfrage des VDMA, die von 965 Mitgliedsfirmen beantwortet wurde, zeigt dies deutlich auf. Der Anteil der Unternehmen, deren Betriebsablauf beeinträchtigt ist, stieg innerhalb von zwei Wochen von 60 auf 84%. Fast jeder zweite betroffene Betrieb (45%) leidet unter "gravierenden" oder "merklichen" Störungen entlang der Lieferketten. Lediglich 5% blieben bisher verschont. "Mit der Ausbreitung des Virus nehmen logischerweise auch die Probleme in den Betrieben zu. Teile und Komponenten, die vor einigen Wochen in Asien bestellt wurden, sind nicht in den hiesigen Werken angekommen. Hinzu kommen Ausfälle europäischer, auch deutscher Lieferanten. Das führt zu spürbaren Produktionsbelastungen und auch Produktionsausfällen", sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Störungen der Lieferketten liegen laut aktueller Umfrage insbesondere in Italien (75%), Deutschland (55%), China (51%), Frankreich (36%) und den USA (25%) vor. "Die Lage in China und Südkorea scheint sich allerdings leicht zu entspannen. Zudem berichten viele Maschinenbauunternehmen über eine signifikante Zunahme der Bestellungen ihrer chinesischen Kunden", erläutert Wiechers. Deutlich skeptischer sind die Maschinenbauer inzwischen auch hinsichtlich der zu erwartenden Umsatzeinbußen. Knapp 96% der Unternehmen rechnen 2020 mit Umsatzrückgängen, die sie im Verlauf des Jahres nicht mehr kompensieren können. Gut 60% hiervon beziffern diese Rückgänge auf 10 bis 30%. Drei Viertel der Maschinenbauer hätten daher bereits Kapazitätsanpassungen vorgenommen.

VDMA e.V.

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU Newsletter 7 2020 - 01.04.20.
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