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Simulierte Fehler

TITELSTORY: Deep Learning für die industrielle Computertomographie

Die künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Inwiefern sich ihre Methoden auch in der industriellen Computertomographie (CT) einsetzen lassen, ist derzeit Gegenstand eines Entwicklungsprojekts bei Volume Graphics. Der Hersteller von CT-Analysesoftware lässt sich dabei weit über die Schulter schauen.

Bild: Volume Graphics GmbHBild: Volume Graphics GmbH
1b Drei Beispiele simulierter Defekte in CT-Aufnahmen in Aluminiumgussbauteilen als Polygonnetze: Gasporen (l.) in sind eher rund, Lunker (m.) eher zackig mit vielen Ecken, andere Hohlräume (r.) oft flach und gekrümmt. In das Training des künstlichen neu

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Es ist bisweilen eine Herausforderung, Defekte in einem mittels CT erstellten 3D-Volumen-Modell eines Bauteils zuverlässig zu erkennen und zu bewerten. Der Computertomograph blickt zwar tief, aber was er sieht, ist nicht immer klar.

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1c Drei Beispiele simulierter Defekte in CT-Aufnahmen in Aluminiumgussbauteilen als Polygonnetze: Gasporen (l.) in sind eher rund, Lunker (m.) eher zackig mit vielen Ecken, andere Hohlräume (r.) oft flach und gekrümmt. In das Training des künstlichen neu

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Das gilt insbesondere für komplexere Metall- und Mehrkomponentenbauteile. Auch erfahrene Qualitätstechniker kommen in kniffligen Fällen zu unterschiedlichen Einschätzungen. Was sind Unregelmäßigkeiten im Gefüge, was Artefakte oder wirkliche Materialdefekte? Gewiss, es lassen sich einige Parameter beim Scannen und bei der Auswertung feinjustieren, wobei das Augenmerk häufig auf bestimmte Regions of Interest (ROI) des untersuchten Objekts zu richten ist. Das ist die klassische Herangehensweise. Auch lässt sich die Qualität mit Hilfe der Auflösung und der Scanzeit steuern - je hochauflösender und länger die Scans, desto klarer bilden sich Defekte ab. Doch diese Maßnahmen, wie auch häufige Justageprozeduren, nehmen viel Zeit in Anspruch und verursachen Kosten. Gerade in der produktionsnahen Anwendung, wo vollautomatische Auswertungen verlangt werden, hat die Qualitätssicherung eines nicht: Zeit. Der Produktionstakt steht über allem. Dr. Sven Gondrom-Linke, Head of Technical Consulting bei Volume Graphics: "Die klassische Methode in der Defekterkennung ist innerhalb vollautomatischer Szenarien limitiert. Sie verlangt von den CT-Daten eine Mindestqualität, manuelle Auswertungen führen außerdem zu subjektiv gefärbten Ergebnissen. Die Konsequenz ist, wir benötigen eine Methode, die auch bei geringerer Bildqualität Bauteilfehler zuverlässig findet, unabhängig von äußeren Einflüssen."

Volume Graphics GmbH

Dieser Artikel erschien in inVISION 2 (April) 2020 - 22.04.20.
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