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Kurzarbeit in der deutschen Industrie steigt

Bild: Ifo InstitutBild: Ifo Institut

25,6% aller Firmen der deutschen Industrie erwarten in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit. Das ist der höchste Stand seit 2010. Vor drei Monaten waren es erst 15,3%. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts hervor (Stand: 30.03.). Überdurchschnittlich betroffen sind die Schlüsselbranchen Automobile (41%), Maschinenbau (33%) und Elektro (32%). Kleinere Branchen, die auch stark von Kurzarbeit betroffen sein werden, sind die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 49%, der sonstige Fahrzeugbau mit 43%, die Textilhersteller mit 41%, die Hersteller von Lederwaren und Schuhen mit 35% und die Hersteller von Metallerzeugnissen mit 27%. Einige Branchen erwarten in den kommenden drei Monaten kaum Kurzarbeit: In der Chemie-Industrie waren es nur 14% und in der Ernährungsindustrie 6%. "Das volle Ausmaß der Corona-Pandemie ist in all diesen Zahlen vermutlich noch nicht berücksichtigt, denn die meisten Antworten liefen ein bis Mitte März", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Konjunkturumfragen. Bereits Kurzarbeit eingeführt haben der Ifo-Umfrage zufolge 9,3% der Industriefirmen. 15% der Hersteller elektrischer Ausrüstungen waren davon betroffen. Im Maschinenbau waren es 14%, in der Automobilindustrie 11%. Kleinere Branchen waren die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie die Textilbranche mit 23% und Hersteller von Lederwaren und Schuhen mit 20%. Kein Thema war die Kurzarbeit bislang in der Chemie- bzw. der Ernährungsindustrie.

ifo Institut

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 13 2020 - 02.04.20.
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