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Motorstarter mit Messfunktion

Rasch rentable Investition

Der Siegeszug komplexer und hoch belasteter Bauteile aus Kunststoff geht weiter. Entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Endprodukts haben moderne Fügemethoden wie das Kunststoffschweißen. Die Firma KVT Bielefeld baut solche Anlagen und setzt entsprechende Impulse im weltweiten Wettbewerbsumfeld. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der elektrotechnische Ausrüster Atlantique Automatisierungstechnik seine Praxiserfahrung zur stetigen Optimierung der Anlagenautomatisierung beisteuert. Hierzu gehören in Anlagen zum Heiß-Gas-Schweißen die kompakten Motorstarter Simatic ET 200SP von Siemens mit integrierter Messfunktion zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Bild 1 | Die Firma Atlantique Automatisierungstechnik rüstet Heiß-Gas-Schweißanlagen zum thermischen Verbinden von Hightech-Kunststoffteilen elektrotechnisch aus und hat dort nun erstmals die Motorstarter Simatic ET 200SP verbaut.

Die Domäne metallischer Bauteile, vor allem in der Automobilindustrie, schwindet seit langem zugunsten von Hightech-Kunststofflösungen. Die Substitution gelingt aufgrund verbesserter Werkstoffe, ausgefeilter Konstruktionen und nicht zuletzt auch durch moderne Herstellungsverfahren.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Bild 2 | Thomas Eller, Geschäftsführer und Inhaber der Atlantique Automatisierungstechnik, sieht in Schaltgeräten mit hoher Funktionsintegration eine gute Zukunft: "Lösungen wie die ET 200SP Motorstarter bieten eindeutige Vorteile bei Engineering, Beschaf

Die Firma KVT Bielefeld ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Kunststoffverschweißung und sorgt mit ihren Anlagen weltweit für sichere und effiziente Produktionsprozesse. Allein für das patentierte Heiß-Gas-Schweißen (HGS) werden jährlich etwa zwei Dutzend Maschinen in unterschiedlichsten Ausprägungen entwickelt und gebaut. Thomas Eller, Geschäftsführer und Inhaber der Atlantique Automatisierungstechnik in Riepe und Bielefeld, weiß um den hohen Stellenwert leistungsfähiger, funktionierender und wirtschaftlicher Lösungen, weil er zusammen mit seinen 25 Mitarbeitern noch heute täglich in der Praxis erlebt, wie anspruchsvoll der Sondermaschinenbau ist: "Wir führen von der Planung über die Verdrahtung bis hin zur Aufstellung, Programmierung, Inbetriebnahme und dem weltweiten Service alles durch, was unsere Kunden brauchen; ein solches Leistungsspektrum lässt sich nur mit perfekter Technik und standardisierten Gesamtlösungen realisieren."

Hohe Funktionsintegration

Von Anfang an hat er sich in die Programmierung von Siemens-Komponenten eingearbeitet: "Deren Technik ist verständlich aufgebaut und aufeinander abgestimmt, sie funktioniert, ist weltweit verfügbar und wird mit einem guten Service untermauert." Bestätigung findet er unter anderem bei einem aktuellen Projekt zur Ausrüstung einer Heiß-Gas-Schweißanlage, bei dem er zum ersten Mal die kompakten Motorstarter Simatic ET 200SP einsetzt. Die Anlage ist ähnlich aufgebaut wie eine Presse mit Oberwerkzeug und Unterwerkzeug; dazwischen befindet sich das Heizelement mit einer Vielzahl an Düsen zum Ausströmen von Heiß-Gas. Zwei vertikale und eine horizontale Servoachse sorgen für Bewegung in der Anlage, so dass die Werkstücke innerhalb einer Zykluszeit von 30 bis 60 Sekunden - abhängig von Werkstückgröße und -geometrie - präzise und langzeitstabil gefügt werden können. Sechs Motorstarter ET 200SP sorgen in der Anlage für die Antriebssteuerung von drei Vakuumpumpen (0,55kW) und drei Absauglüftern (0,25kW). Damit lösen sie die bisherige Lösung mit Schützen und Schutzschaltern ab, die in den Kunststoff-Schweißanlagen aus wirtschaftlichen Erwägungen lange Zeit state-of-the-art waren. Durch die praxisorientierte Analyse, in Verbindung mit der systemtechnischen Betrachtung beider Lösungen, hat Thomas Eller allerdings eine klare Erkenntnis gewonnen: "Ab dem 4. Motorstarter rechnet sich der höhere Preis dieser Lösung mit erhöhter Funktionsintegration." Neben der Platzeinsparung durch die kompakten Motorstarter spürt er die positiven Auswirkungen im gesamten Engineering-Prozess - von der Konstruktion über den Bestellprozess bis hin zur Installation, Inbetriebnahme und beim Service. Ein spezielles Detail ist für ihn allerdings besonders markant, nämlich die integrierte Strommessung. Denn mit den Motorstartern ist eine Stromfensterüberwachung möglich, so dass sich ohne Zusatzaufwand eine vorbeugende Instandhaltung bzw. eine zustandsorientierte Instandhaltung realisieren lässt. Diese hatte zwar das Vorgängermodell ET200S High Feature ebenfalls, allerdings bei erheblich größeren Geräteabmessungen und einer Baubreite von 55 mm. Nun gibt es diese Strommessfunktion bei den Motorstartern ET 200SP standardmäßig integriert in der aktuellen Gehäusebreite von 30mm. Thomas Eller freut sich: "Durch die Strommessung in jeder einzelnen Phase lässt sich sofort erkennen, wenn bei den Vakuumpumpen bzw. den Absauglüftern Probleme auftreten; der Betreiber kann also reagieren bevor es zu einer Schutzabschaltung der Anlage kommt bzw. weiß sofort, wenn ein Druckschalter in einer Vakuumpumpe ausgelöst hat, wo Handlungsbedarf besteht."

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 3 (Mai) 2020 - 26.05.20.
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