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Ambient Assisted Living

Das Smart Home schafft Unabhängigkeit im Alter

Gerade im Alter ist für viele Menschen die Unabhängigkeit im Alltag ein wichtiger Faktor. Moderne Technik, so genanntes Ambient Assisted Living, kann hierbei eine große Stütze sein und zur Erhöhung des Wohlbefindens beitragen.

Bild: ©KatarzynaBialasiewicz/Getty Images

Der Megatrend 'Ageing Society' stellt den Pflegesektor vor große Herausforderungen. Die Weltbevölkerung wird immer älter, es gibt mehr pflegebedürftige Menschen, die Anzahl des zur Verfügung stehenden Pflegepersonals steigt jedoch nicht mit an. Als Folge davon wird die Gesundheitsversorgung für ältere Menschen immer teurer. Im Gegensatz wollen aber auch immer mehr Menschen im Alter möglichst lange in ihrer gewohnten Lebensumgebung bleiben. Die moderne Technik kann helfen, geeignete Lösungen zu unterstützen. Entwicklungen und Innovationen aus den Bereichen Gebäudeautomation und Smart Home können genau hier einen wichtigen Beitrag leisten. Funkbasierte Sensorlösungen, z.B. auf Basis des EnOcean-Funkstandards, erlauben eine einfache Nachrüstung und können somit dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen, gerade im Alter, im Alltag zu erhöhen. Zudem können diese Lösungen eine Unterstützung, wenn nicht sogar eine Entlastung für Angehörige und Pflegepersonal sein.

Bild: ©Naphat_Jorjee/Getty Images

Sicherheit und Komfort

Bewegungssensoren in Matratzen und Räumen, Präsenz- und Sturzmelder oder auch flexibel angebrachte Notruf- und Bedienknöpfe liefern die wichtigen und notwendigen Informationen, um sicheres und komfortables Wohnen im eigenen Zuhause auch im Alter zu ermöglichen. Wichtig hierbei ist, dass diese Unterstützung wie ganz selbstverständlich in den Alltag integriert wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die einfache und intuitive Bedienung der Geräte, vergleichbar mit Apps auf dem Smartphone. Das Smart Home kann hierfür die richtige Lösung sein. Die intelligente Steuerung von Licht, Heizung, Jalousien und anderen elektrischen Verbrauchern steigert den Wohnkomfort. Dies lässt sich mit Helfern für ältere Menschen ergänzen. Das können z.B. Sensoren sein, die Aktivität und Wohlbefinden erfassen. Sie unterstützen damit nur Bei Bedarf und im Notfall.

Flexibel nachrüstbare Funksysteme

Eine wichtige Voraussetzung für solche Lösungen ist, dass sie sich leicht nachrüsten lassen, sowohl im Eigenheim als auch in Pflegeeinrichtungen. Damit können hilfsbedürftige Menschen so lange wie möglich weitestgehend unabhängig im gewohnten Umfeld leben. Auch für bestimmte Pflegeeinrichtungen sind solche flexiblen Lösungen von Vorteil, im Falle einer Nachrüstung darf der alltägliche Betrieb jedoch so wenig wie möglich beeinflusst und gestört werden. Kabelgebundene Systeme eignen sich aus diesem Grund nicht für eine Nachrüstung, da der Aufwand viel zu groß wäre, jeden einzelnen Sensor mit einem Kabel auszustatten. Zudem würde ein großer Teil der Flexibilität wegfallen. Funkbasierte Systeme haben hier eindeutig die Nase vorne: Ohne an Kabelstandorte gebunden zu sein, lassen sich Schalter, Rauchmelder, Sensoren für Anwesenheit, Temperatur, Luftqualität und Licht flexibel und wartungsfrei genau dort anbringen, wo sie wirklich benötigt werden, selbst an Möbeln, Glas oder Türen: z.B. ein Bewegungsmelder für die Lichtsteuerung am Bettrahmen oder ein Tastsensor in der Matratze, der Licht und Heizung schaltet und meldet, wenn der ältere Mensch morgens ungewöhnlich lange liegen bleibt oder unerwartet nachts das Bett verlässt. Gleichzeitig lassen sich solche Sensoren auch jederzeit nachträglich eingliedern.

Bild: ©Wavebreakmedia/istock
Ambient Assisted Living erhöht das Wohlbefinden und die Selbstständigkeit im Alter

Betrieb ganz ohne Batterien

Viele Lösungen, die ohne Stromzufuhr von außen arbeiten, haben einen großen Nachteil: Batterien erzeugen die notwendige Energie für die Schalter und Sensoren. Dies hat negative Auswirkungen zum einen auf Kosten für Wartung, zum anderen auf die Umwelt. Batterien müssen kontrolliert und regelmäßig ausgetauscht werden, bei einer Vielzahl von Sensoren ein enormer Besorgungs- und Arbeitsaufwand. EnOcean geht hier einen anderen Weg: Die Funkschalter und -sensoren gewinnen und speichern selbst geringste Energiemengen aus der Umwelt. Beim Drücken eines Schalters wandelt der elektromechanische Energiewandler im Innern die Bewegung in Energie um. Mit diesem Signal können z.B. Haushaltsgeräte sowie Licht ein- und ausgeschaltet werden. Kleinste Solarzellen in den Modulen können selbst geringe Lichtstärken von 50Lux als Energiequelle nutzen. Das können z.B. Temperatur-, CO2-, und Anwesenheitssensoren, aber auch solarbasierte Fensterkontakte oder Feuchtigkeitssensoren sein. Sensoren lassen sich aber auch ohne Batterien betreiben, wenn die Lichtzufuhr zu gering ist: Bereits ein Temperaturunterschied von zwei Grad Celsius liefert etwa genug Energie für das Betreiben eines energieautarken Heizventils.

Automatisierte Unterstützung

Dank des Funkbetriebs können diese Lösungen Schritt für Schritt an sich ändernde Bedürfnisse angepasst werden. Lichter lassen sich mithilfe von Präsenzmeldern automatisch an- und ausschalten, Magnetkontakte an Fenstern und Türen helfen dabei, bei offenem Fenster oder beim Verlassen des Hauses die Heizung automatisch herunter zu regeln. Wenn niemand zu Hause ist, können zur Sicherheit sämtliche Elektrogeräte wie Herd und Waschmaschine ausgeschaltet werden. Viele ältere Menschen haben ein starkes Bedürfnis, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben. Verschiedene Anwendungen auf Basis des Funkstandards können dabei helfen, dies zu realisieren.

Fazit

Mithilfe von modernen Technologien können Menschen auch im Alter noch lange unabhängig bleiben. Dazu zählen leicht nachrüstbare Funksensoren, die im Bereich Ambient Assisted Living immer mehr an Bedeutung gewinnen und älteren Menschen ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Komfort bieten. Diese Form der Unterstützung sollte jedoch nicht aufgezwungen werden und nicht zu sehr in die Privatsphäre des einzelnen eindringen. Sensorlösungen auf Basis eines Funkstandards wie von EnOcean eignen sich gut für diese Art von Anwendungen. Einmal eingerichtet und in Betrieb genommen, arbeiten die batterielosen Funksensoren gänzlich wartungsfrei und liefern zuverlässig Daten zur Kontrolle und Überwachung des Gesundheitszustands hilfsbedürftiger Menschen. Angehörige und Pflegepersonal werden dadurch entsprechend informiert und können auch entsprechend entlastet werden.

EnOcean GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 3 (Juni) 2020 - 03.06.20.
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