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Konfektionieranlagen für Frottierhandtücher mit PC-based Control schnell entwickeln und konfigurieren

Flexible und kompakte Automatisierungslösung

Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KGBild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Christan Rott, CTO, und Heiko Hillenbrand (v. r. n. l.), Manager Electronic Engineering, beide von Texpa, erläutern Mirko Ammersbach (links), Beckhoff-Vertriebsbüro Marktheidenfeld, die besonderen Anforderungen bei der Frottier-Verarbeitung.

Flexible Anlagenkonfiguration durch PC-based Control

Ein gutes Beispiel hierfür sei die aktuelle Nähtransferstraße zur Konfektionierung von Frottierhandtüchern, bei der man das Umrüsten nochmals vereinfacht habe. So könne der Bediener per Knopfdruck beispielsweise verschiedene Richtsysteme an der Anlage auswählen. Außerdem könne der Kunde seine Maschine quasi aus einem Modulbaukasten genau entsprechend seiner Anforderungen z.B. hinsichtlich der Saumgröße oder des geeigneten Etikettenspenders konfigurieren. Die Bedeutung von PC-based Control hierbei verdeutlicht Heiko Hillenbrand folgendermaßen: "Erst mit der PC- und Ethercat-basierten Steuerungs- und Antriebstechnik von Beckhoff haben wir die Möglichkeit erhalten, auf die unterschiedlichen Kundenanforderungen kurzfristig einzugehen. Denn nur diese Technologie bietet uns die ausreichende Flexibilität. Mit der klassischen Hardware-PLC und den entsprechenden Programmmodulen wäre das nicht mehr wirtschaftlich möglich gewesen. Mit Twincat müssen wir hingegen lediglich das gewünschte Anlagenmodul im Steuerungsprogramm freischalten."

Die rund 12m lange und 7m breite Nähtransferstraße kann aus Endlos-Frottierware Handtücher im Größenbereich von 30x30cm bis 2x2m, also bis hin zu großen Saunatüchern herstellen. Dabei stellt sich die Anlage entsprechend der Bedienervorgabe über die Visualisierung automatisch auf die jeweilige Produktgröße ein. Der maximale Produktausstoß beträgt beim kleinsten Format ca. 1.800 Handtücher pro Stunde.

Zu Beginn des Verarbeitungsprozesses wird die Endlos-Frottierware in eine Richtschneidstation eingezogen. Diese dient dazu, das besonders bei Frottierware wichtige gerade Einlegen sicherzustellen, um einen fehlerfreien Saum bilden zu können. Anschließend wird das Material passend zugeschnitten und über eine Transferstation an ein Transportband übergeben. Es folgen maximal vier Etikettierstationen, an denen bis zu acht verschiedene Etiketten, Kordeln oder Aufhänger angenäht werden können. Das Handtuch erreicht danach die Saumstation, wird zugenäht und an den sogenannten Fadenhacker übergeben. Zu diesem erläutert Heiko Hillenbrand: "Der Fadenhacker dient dem Trennen der Kettfäden. Hier haben wir erstmals die XFC-Technologie bzw. die Distributed Clocks von Ethercat genutzt, um beim Einsatz der beiden Schneidmesser die Latenzzeiten beim Schalten von Pneumatikventilen auszugleichen. Auf diese Weise konnten wir eine deutlich höhere Präzision, das heißt bei unterschiedlichsten Transportgeschwindigkeiten exakt den notwendigen Fadenüberstand beim Handtuch erreichen." Dazu ergänzt Christian Rott, CTO von Texpa: "Insgesamt kommen in der Anlage 17 XFCEthercat-Klemmen EL1252 und EL2262 zum Einsatz. Dabei profitieren wir insbesondere von der Timestamp-Funktionalität, über die sich die Signalverläufe systemweit mit den Distributed Clocks in Verbindung setzen lassen."

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 5 Mai 2020 - 19.05.20.
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