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Datenmix

Sensordatenfusion zur prozessintegrierten 100% Kontrolle

Um Prüfprozesse effizienter und nahezu fehlerfrei zu gestalten, entwickelt das Projekt IQZeProd (Inline Quality Control for Zero-Error-Products) des Fraunhofer IWU neue Inline-Überwachungslösungen zur Realisierung einer Null-Fehler-Strategie im Bereich der industriellen Fertigung auf Basis von Multisensor-Datenfusionen.

Bild: ©Fraunhofer IWU/D. Fetsch
Bild 1 | Für die Demonstrationsanlage des Projektes IQZeProd zur vollautomatischen Prüfung von Holz-, Kunststoff- oder Metallteilen und lackierten Oberflächen wurden 19 Matrix-Kameras, eine Hyperspektralkamera sowie berührungslose Rauheitsmesssysteme und

Zentrale Idee ist es, Struktur- und Oberflächenfehler im laufenden Herstellungsprozess durch eine Datenfusion mehrerer Sensoren zu erkennen. Fehler sollen während der Fertigung so früh wie möglich erkannt werden, um am Ende der Produktionskette ein fehlerfreies Produkt zu gewährleisten. Für diese Null-Fehler-Fertigungsstrategie wurde ein skalierbarer Multisensor-Überwachungsansatz entwickelt, der auf eine Vielzahl von Fertigungstechnologien anwendbar ist. Eine Demonstrationsanlage prüft dabei vollautomatisch eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte wie Holz-, Kunststoff- oder Metallteile und lackierte Oberflächen auf optische Fehler. Weiterhin wurde ein Software-Framework erarbeitet, das die Entwicklung der Überwachungssoftware für Prüfsysteme erlaubt. Hierfür wurden 19 Matrix-Kameras in Full-HD-Auflösung, eine Hyperspektralkamera sowie berührungslose Rauheitsmesssysteme auf Basis von Laserstreulichtverfahren und Inline-Mikroskopie mit Laserlinienprojektion kombiniert. Durch den Einsatz einer Hyperspektralkamera kann die molekulare Struktur der Prüfobjekte in einem Wellenlängenbereich von 400 bis 1.000nm analysiert werden, wodurch auch Fehler außerhalb des sichtbaren Bereiches erkannt werden. Insbesondere bei der Analyse von Werkstücken aus organischen Materialien bzw. der Prüfung auf Kontaminationen bietet die Hyperspektralanalyse Potenzial. Für lackierte Produkte können im IR-Bereich Schwankungen der Beschichtungsdicke detektiert werden, bevor es zu sichtbaren Farb- und Texturabweichungen der Lackoberfläche kommt. Das gesamte Prüfsystem ist für Durchlaufgeschwindigkeiten von bis zu 1m/s ausgelegt.

iim AG measurement + engineering

Dieser Artikel erschien in inVISION 2 Objektive & Beleuchtungen 2020 - 07.10.20.
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