Sicherheit und Zuverlässigkeit in Fallschirm-Sprungtunneln
Umrichter für den freien Fall
Das Unternehmen iFly ist ein Betreiber von Indoor-Fallschirm-Sprungtunneln. Um die Anlage in Milton Keynes technisch aufzurüsten, entschied man sich für eine leistungsstarke und zuverlässige Lösung von Mitsubishi Electric. Das Upgrade der Antriebstechnik vermeidet jetzt ungeplante Ausfallzeiten und erlaubt eine bessere Systemsteuerung.
Jeden Tag strömen bis zu 300 Menschen in die permanente Indoor-Sprunganlage in Milton Keynes, einem der drei iFly-Standorte des Landes. Dort können Sprünge für jedes Niveau und jeden Nervenkitzel simuliert werden. Selbst Windgeschwindigkeiten bis 265km/h, also der Stärke eines Hurrikans der Kategorie 5, können simuliert werden. Das Gefühl der echten Freifallbedigungen lässt leicht vergessen, welche komplexe Technik hinter dem Vergnügen steht, schwebelos im Luftstrom zu hängen. Dieser wird durch einen Windkanal mit einem Durchmesser von 3,66m erzeugt, der mit vier großen Ventilatoren verbunden ist. Diese erzeugen einen aufwärts gerichteten Luftstrom, der den Fallschirmspringern das Gefühl gibt, sich im freien Fall zu befinden. Die Geschwindigkeit der Ventilatoren - und damit die Windgeschwindigkeit - wird durch vier Frequenzumrichter geregelt.
Zuverlässigkeit im Fokus
Die Reaktionsfähigkeit und Genauigkeit dieser Antriebskomponenten ist für die Ausbilder von grundlegender Bedeutung, um effektive Unterrichtsbedingungen zu erreichen. Sie müssen die Sprungbedingungen mit hoher Genauigkeit an die spezifischen Anforderungen anpassen, z.B. Gewicht des Flugzeugs und Erfahrungsstufe. Darüber hinaus ist eine zeitnahe Reaktion entscheidend, um größtmögliche Sicherheit für alle Personen in der Windkammer zu gewährleisten. Die Zuverlässigkeit der Umrichter ist zudem der Schlüssel, um die Betriebszeit der Einrichtung möglichst gut auszureizen. "Um alle Besucher bedienen zu können, benötigen wir pro Wochentag mindestens zehn Stunden Flugzeit", erklärt Sean Freeman, Milton Keynes Assistant General Manager bei iFly. "Jede ungeplante Ausfallzeit wirkt sich nicht nur auf unser Geschäft sondern auch auf die Kundenzufriedenheit aus".
Sicherheit im Fokus
Obwohl das iFly-Zentrum in Milton Keynes seit vielen Jahren reibungslos funktioniert, wurde schon frühzeitig über entsprechende technische Aufrüstungen nachgedacht und gehandelt. Die ursprünglichen Frequenzumrichter verfügten über ein altes analoges Steuerungssystem, das immer schwieriger zu warten war und das Risiko ungeplanter Ausfallzeiten erhöhte. Das Indoor-Skydiving-Unternehmen wandte sich zur Aufrüstung seines Systems an den Systemintegrator Rion Designs, der schon seit langem mit Mitsubishi Electric zusammenarbeitet. Gemeinsam entschied man, ein Ersatzsystem mit 355kW-FR-F800-Antrieben einzusetzen. Alle drei Indoor-Skydiving-Anlagen im Vereinigten Königreich wurden im Zuge der nächst anstehenden Wartungen mit diesen Antrieben ausgestattet. "Wir arbeiten mit der ganzen Palette der Automatisierungsprodukte von Mitsubishi Electric", sagt Phil Cutcliffe, Managing Director bei Rion Designs. "Sie haben sich für uns als robust und äußerst zuverlässig erwiesen, was sie zu einer guten Wahl für diese Anwendung gemacht hat. Auch das Preis/Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Aus Sicht der Spezifikation und Inbetriebnahme schätzen wir die technische Unterstützung und Hilfe, die das Unternehmen während Integrationsprojekten anbietet."
Leistung im Fokus
Für das Projekt des permanenten Ersatzes wählten iFly und Rion Designs erneut die 355kW-Antriebe der FR-F800-Serie von Mitsubishi Electric. Dieser Umrichter wurde speziell für die Arbeit mit Lüftern und Pumpen entwickelt und bietet eine moderne Antriebssteuerung innerhalb des Motors. Das ermöglicht nicht nur ein sanftes Hochfahren, sondern auch eine schnelle Reaktion sowie einen hohen elektrischen Wirkungsgrad. Während des Betriebs erhöhen Auto-Just-Routinen die Energieeffizienz. "Selbst mit den Originalmotoren können die neuen Antriebe Energiekosten senken, Systemreaktionszeiten verbessern und die Motoren schonen", erklärt Wayne Turtill, Produktmanager für Antriebe und Servos bei Mitsubishi Electric.
Projektzeit im Fokus
Die Hauptanforderung an die Installation während des Upgrades war die Gewährleistung möglichst geringer Ausfallzeiten für iFly. Zu diesem Zweck einigte sich das Team darauf, die Frequenzumrichter nachts auszutauschen, wenn die Anlage geschlossen ist. Jede Nacht wurde ein Umrichter entfernt und durch einen neuen ersetzt, insgesamt vier Tage lang. "Herausforderungen waren der Zugang zu dem Raum, in dem sich die Umrichter befanden, und die Lagerung der neuen Produkte vor ihrer Installation", führt Cutcliffe weiter aus: "Es gab nicht viel Platz, um die Geräte zu bewegen und zu positionieren. Deshalb mussten wir ein Gestell aufstellen, um die alten Antriebe herauszuheben und durch die neuen zu ersetzen." Da die FR-F800-Umrichter deutlich kleiner sind, als die ausgetauschten Antriebe, passten sie gut in den verfügbaren Raum. Die neuen Antriebe haben nicht nur die Systemzuverlässigkeit erhöht, sie bieten auch einen Übergang von der analogen zur digitalen Steuerung. Die Ausbilder erhalten dadurch eine präzisere und reaktionsfähigere Kontrolle über den Luftstrom. "Das Upgrade wurde reibungslos und ohne Beeinträchtigung der Verfügbarkeit unserer Flugzeiten durchgeführt", resümiert Sean Freeman abschließend. "Noch wichtiger ist aber, dass wir jetzt über ein äußerst zuverlässiges und effizientes System verfügen, das in den kommenden Jahren dazu beiträgt, die aufregende Erfahrung des freien Falls zu erleben."
Das Unternehmen iFly ist ein Betreiber von Indoor-Fallschirm-Sprungtunneln. Um die Anlage in Milton Keynes technisch aufzurüsten, entschied man sich für eine leistungsstarke und zuverlässige Lösung von Mitsubishi Electric. Das Upgrade der Antriebstechnik vermeidet jetzt ungeplante Ausfallzeiten und erlaubt eine bessere Systemsteuerung.
Jeden Tag strömen bis zu 300 Menschen in die permanente Indoor-Sprunganlage in Milton Keynes, einem der drei iFly-Standorte des Landes. Dort können Sprünge für jedes Niveau und jeden Nervenkitzel simuliert werden. Selbst Windgeschwindigkeiten bis 265km/h, also der Stärke eines Hurrikans der Kategorie 5, können simuliert werden. Das Gefühl der echten Freifallbedigungen lässt leicht vergessen, welche komplexe Technik hinter dem Vergnügen steht, schwebelos im Luftstrom zu hängen. Dieser wird durch einen Windkanal mit einem Durchmesser von 3,66m erzeugt, der mit vier großen Ventilatoren verbunden ist. Diese erzeugen einen aufwärts gerichteten Luftstrom, der den Fallschirmspringern das Gefühl gibt, sich im freien Fall zu befinden. Die Geschwindigkeit der Ventilatoren - und damit die Windgeschwindigkeit - wird durch vier Frequenzumrichter geregelt.
Mitsubishi Electric Europe B.V.
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 9 September 2020 - 16.09.20.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de