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Zertifizierung des Igus-Markenversprechens für bewegte Leitungen

Vertrauen ist gut, UL-Siegel ist besser

In einer Zeit, in der sich wirtschaftliche Rahmenbedingungen schnell verändern, nehmen Vertrauen und Sicherheit einen besonders hohen Stellenwert ein. Die Zertifizierung eines Nutzenversprechens und die damit einhergehende verbriefte Qualität von Maschinen oder Bauteilen leisten dann einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für mehr Sicherheit. Igus hat als Anbieter von bewegten Kabeln in Energieketten jetzt sein Werbeversprechen für Chainflex-Leitungen von der Zertifizierungsorganisation Underwriters Laboratories verifizieren lassen. Kunden im Maschinenbau profitieren dadurch nicht nur von erhöhter Sicherheit, sondern auch von einem vereinfachten Export in die USA.

Bild: Igus GmbHBild: Igus GmbH
Die im 3.800qm großen Testlabor in Köln generierten Daten bilden die Basis für das Qualitätsversprechen von Igus.

Zugekaufte Bauteile, die zu früh verschleißen: Für Hersteller von Automatisierungstechnik ein Alptraum. Die Performance ihrer Anlagen leidet, schlimmstenfalls kommt es beim Anwender zu teuren Produktionsausfällen mit hohen Reparaturkosten. Das Renommee des Herstellers nimmt Schaden. Doch wie lässt sich dieses Szenario abwenden? "In der Regel beweist im Industriebereich erst die Praxis, ob ein Produkt hält, was die Marketing-Aussage verspricht. Doch dann kann es oft schon zu spät sein", sagt Rainer Rössel, Leiter des Geschäftsbereichs Chainflex-Leitungen bei Igus. "Deswegen war unser Ansatz ein anderer und wir wollten unser Marketingversprechen für Leitungen konkret belegen. Ziel war und ist es, dass unsere Aussagen eine verlässliche Orientierungshilfe sind und Entscheidern noch mehr Planungssicherheit ermöglichen. Das ist uns jetzt mit einer Verifizierung durch eine unabhängige Prüfinstanz gelungen."

Bild: Igus GmbHBild: Igus GmbH
Die Daten aus dem Testlabor fließen auch in die Online-Lebensdauerberechnung ein. Hier können Kunden schnell und einfach die Lebensdauer der verschiedenen Kabel vergleichen und die passende Leitung für ihre bewegte Anwendung finden.

Motion Plastics weltweit im Einsatz

Um zu verstehen, was sich Igus genau hat zertifizieren lassen, lohnt ein Blick auf das Unternehmen. Die Geschichte reicht zurück ins Jahr 1964. Günter Blase gründete den Betrieb damals in einer Garage in Köln Mülheim. Die Idee: In bewegten Anwendungen Metall durch leichten, günstigen und langlebigen Kunststoff ersetzen. Heute werden diese Motion Plastics weltweit eingesetzt - vom Hafenkran und Automobilen über die Halbleiterindustrie bis hin zu Robotern. Das Unternehmen beschäftigt heute 4.150 Mitarbeiter und hat Standorte in 35 Ländern. Das Sortiment ist auf mehr als hunderttausend Produkte gewachsen - darunter Energieketten für die Leitungsführung in Maschinen und Anlagen, Kunststofflager, Gewindetechnik, Komponenten für die Lowcost-Automation sowie das nach eigenen Angaben größte Portfolio an speziell für Energieketten entwickelte und getestete Leitungen. Bei all diesen Motion Plastics geht es darum, Technik zu verbessern und Kosten zu reduzieren. 'Das ist unser Job!' heißt der Slogan der Igus-Messe, die derzeit auf 400qm am Standort in Köln aufgebaut und virtuell begehbar ist.

Bild: ©TAW4/stock.adobe.com / Igus GmbH

Das Versprechen: 36 Monate Garantie

Ausgestellt auf dem Messestand sind auch zahlreiche Neuheiten aus dem Leitungsbereich, die genau das tun: beim Kunden die Technik verbessern und Kosten einsparen. Das Chainflex-Programm, das speziell für den Einsatz in Energieketten konzipiert ist, umfasst mehr als 1.350 Kabeltypen, einschließlich Bus-, Daten-, Glasfaser-, Steuerungs-, Motor-, Servo- und Roboterkabel für 3D-Anwendungen. Für alle diese Leitungen gilt das Versprechen: Chainflex hält! Doch wie kann diese Aussage, dass die Igus-Leitungen besonders lange halten, wirklich belegt werden? Dubiose Werbesprüche, wie man sie aus der Consumer-Welt kennt, sind im Industriegeschäft ein No-Go. Maschinen- und Anlagenbauer wollen exakt wissen, wie lang zugekaufte Komponenten in ihren Anlagen halten. Um diese Frage zu beantworten, betreibt Igus in der Kölner Zentrale ein 3.800qm großes Testlabor. Hier müssen die Leitungen in einer echten Kabelfolterkammer zahlreiche Belastungstests über sich ergehen lassen - sich etwa millionenfach biegen oder tordieren lassen. Insgesamt zwei Milliarden Testzyklen zählen die Prüfingenieure jedes Jahr. Diese Versuche sind die Grundlage dafür, dass der Hersteller eine Garantie von 36 Monaten für Leitungen gibt. Und Kunden die Möglichkeit bietet, vor dem Kauf die Lebensdauer für ihre Anwendung zu berechnen. Hier kommt ein Lebensdauerrechner als bisher einmaliges Online-Tool zum Einsatz, der mit den Daten aus dem Testlabor gefüttert wird. Kunden müssen nur die Parameter ihrer Anwendung eingeben. Sekunden später gibt das Tool eine Angabe zur Lebensdauer der Leitungen in der individuellen bewegten Anwendung aus und bietet zusätzliche Alternativen an. Für beide Versprechen, Garantie und Lebensdauerberechnung, wirbt Igus mit dem Claim 'Igus 36-month Chainflex cable guarantee and service life calculator based on two billion test cycles per year.' Übersetzt: '36-monatige Igus-Garantie für Chainflex-Leitungen und Lebensdauerberechnung auf Grundlage von zwei Milliarden Testzyklen pro Jahr.'

Bestätigung durch Prüfinstitution

Dieser Claim soll mehr sein als ein reiner Werbespruch. Igus suchte deswegen nach einer Möglichkeit, dieses Versprechen technologisch bestätigen zu lassen. Und wurde fündig bei Underwriters Laboratories (UL), einer 1894 gegründeten Prüfinstitution aus Northbrook im US-Bundesstaat Illinois. UL betreibt ein weltweit anerkanntes Testlabor für die Prüfung von Produkten, Komponenten, Materialien, Systemen sowie Leitungen und Kabeln. Das UL-Prüfsiegel zählt zu den am weitesten akzeptierten Zertifizierungszeichen weltweit. Jährlich erscheint es auf 22 Milliarden Produkten. Und gerade deswegen fällt das Zertifikat nicht vom Himmel. Igus musste einem umfangreichen Auditierungsverfahren standhalten. Vertreter des Zertifizierungsinstituts besuchten das Testlabor in Köln, nahmen an Werkstoffuntersuchungen, Konstruktionsuntersuchungen, Qualitätsversuchen und Lebensdauer- und Langzeittests teil; die Tester prüften die Dokumentationen. Nach diesem Einblick stellten die Auditoren das Label 'UL verified Marketing Claim' mit der Nummer B129699 aus. Das Label bestätigt die Richtigkeit der Werbeaussage. "Wir sind das erste Unternehmen in Europa, das den Wahrheitsgehalt eines Claims durch eine Prüfinstitution bestätigen lässt", unterstreicht Rainer Rössel. "Das UL-Siegel bestätigt auch, dass unser Online-Lebensdauerrechner tatsächlich verlässlich ist."

UL-Siegel beschleunigt US-Export

Das UL-Siegel ist also mehr als Marketing. Es bietet dem Kunden Sicherheit und vereinfacht darüber hinaus den Export. Ein Blick auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa zeigt: Das Interesse an Maschinen aus Deutschland ist hoch. Für deutsche Maschinenbauer machen es unterschiedliche technische Standards und Normen allerdings nicht immer leicht, in die USA zu exportieren. Hier kann das UL-Prüfsiegel Vorgänge beschleunigen. Insgesamt 1.044 der über 1.350 im Portfolio befindlichen und ab Lager verfügbaren Chainflex-Leitungen besitzen bereits eine klassische UL-Zulassung, ohne die ein Export von Gießereimaschinen, Robotik- und Automatisierungsanlagen, Werkzeugmaschinen oder Anlagen für die Druck- und Papiertechnik in Amerika aller Voraussicht nach weniger reibungslos laufen würde. "Die Kombination aus UL-Zulassung und UL-Marketing-Label sichert den reibungslosen Export doppelt", fährt Rössel fort. "Es erleichtert neben der Verzollung auch die spätere Inbetriebnahme, da der Hersteller neben dem Nachweis der elektrischen Sicherheit auch eine Laufzeitgarantie für 36 Monate bei einer definierten Zykluszahl an Bewegungen verspricht. Wer UL-zertifizierte Chainflex-Leitungen verbaut, kommt unkomplizierter durch den Factory Acceptance Test, kurz FAT. Und weist mit dem UL-Marketing-Zertifikat nach, dass die 36 Monate Garantie bei zwei Milliarden Testzyklen nicht nur eine werbliche Aussage für die Chainflex-Leitungen von Igus sind."

igus GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 9 September 2020 - 16.09.20.
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