Anzeige

Telefon: +49 (0) 821 4086-0

www.kontron.com


Prozessvisualisierung in der Lebensmittelindustrie

Hygiene ist oberstes Gebot

Hardware für die Lebensmittelproduktion muss hohen Ansprüchen an die Hygiene Rechnung tragen. Neben Schmutz und Lebensmittelrückständen wirken beim Reinigen Wasser und oft aggressive Chemikalien auf die Geräte ein. Mit einem darauf abgestimmten Design entlang der gängigen Standards können Hardware-Hersteller dennoch langlebige und komfortable Lösungen anbieten.

Bild: Kontron S&T AGBild: Kontron S&T AG
FlatClient HYG - Skalierbarer Panel PC mit IP69K für hygienisch sensible Produktionsumgebungen

Der Umgang mit Lebensmitteln erfordert besondere Sorgfalt und auch ein hohes Maß an Verantwortung seitens Verarbeitern und Herstellern von Lebensmitteln und pharmazeutischen Produkten. Es geht um die Gesundheit der Konsumenten, daher sind etwa Gefährdungen durch eine Kontamination des Produkts, etwa mit Fremdteilen wie Plastik- oder Metallteilchen, sowie Staub, Schmieröl und Keimen unbedingt auszuschließen. Maschinen, Anlagen und Komponenten entlang der Herstellungskette müssen deshalb entsprechend konstruiert und gefertigt werden.

Reinigen und desinfizieren

In zahlreichen Verordnungen und Bestimmungen zur Lebensmittelhygiene spielt vor allem die Reinigbarkeit und Desinfizierbarkeit aller Oberflächen und Materialien eine große Rolle. Die sich ergebenden Anforderungen sind in einer Reihe von Rechtsvorschriften, Empfehlungen und Normen festgelegt. Insbesondere auf nachstehende Dokumente ist in diesem Zusammenhang zu verweisen:

  • • Nach der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene (Anhang II, Kapitel V) müssen Gegenstände, Armaturen und Ausrüstungen, mit denen Lebensmittel in Berührung kommen, so gebaut, beschaffen und instand gehalten sein, dass das Risiko einer (mikrobiellen) Kontamination so gering wie möglich ist. Sie müssen darüber hinaus gut zu reinigen und erforderlichenfalls zu desinfizieren und so installiert sein, dass die Ausrüstungen und das unmittelbare Umfeld angemessen gereinigt werden können.
  • • Die Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 fordert, dass mit Lebensmitteln in Kontakt stehende Materialien und Gegenstände hinreichend inert sein müssen und keine Stoffe an die Lebensmittel abgeben, die die Sicherheit oder Qualität beeinträchtigen könnten.
  • • Die DIN 10 528 'Lebensmittelhygiene - Anleitung für die Auswahl von Werkstoffen für den Kontakt mit Lebensmitteln - Allgemeine Grundsätze' liefert praktische Anleitungen.
  • • Weitere Normen für Nahrungsmittelmaschinen sind die DIN EN1672-2 'Nahrungsmittelmaschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 2: Hygieneanforderungen' und die DIN EN ISO14159 'Sicherheit von Maschinen - Hygieneanforderungen an die Gestaltung von Maschinen'.
  • • Gestaltungskriterien für hygienegerechte Maschinen, Apparate und Komponenten finden sich in den EHEDG-Richtlinien, in denen nicht nur die Konstruktionswerkstoffe, sondern auch die funktionellen Anforderungen sowie die Konstruktionsmerkmale zum Hygienic Design eingehend dargestellt werden.

All diese Richtlinien und Verordnungen stellen für die Hersteller von Maschinen und Geräten eine erhebliche Herausforderung dar. Natürlich müssen auch die eingesetzten Visualisierungs-, Steuerungs- und Bedienelemente geeignet sein und etwa auch der starken mechanischen Beanspruchung durch Wasserdruck, etwa bei Washdown-Anwendungen, sowie auch störenden Einflüssen durch Wasser oder Staub standhalten.

Kontron S&T AG

Dieser Artikel erschien in IT&Production 8 (Oktober) 2020 - 05.10.20.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com

Firmenportrait