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OPC UA bringt KI-basierte Bildverarbeitung in die Feldebene

Inferenz per Rezept

Dank Industrieprotokollen wie OPC UA können KI-basierte Machine-Vision-Aufgaben direkt in die Factory Automation integriert werden. Ohne Spezialwissen über Bildverarbeitung bzw. KI wählen Automatisierer aus einer Rezeptesammlung die passenden Funktionsblöcke aus und lassen sich die Ergebnisse ohne Umweg aus der Feldebene bis in die Cloud melden.

Bild: IDS Imaging Development Systems GmbHBild: IDS Imaging Development Systems GmbH
Dank OPC UA können die NXT Inferenzkameras direkt in neue bzw. bereits bestehende Industrieanlagen und Prozesssteuerungen integriert werden, ohne dass Anwender Vorwissen über Bildverarbeitung und Machine Learning haben müssen.

OPC UA ist eine Schlüsseltechnologie, um Daten und Information in der Industrie auszutauschen. Das Industrieprotokoll etabliert sich durch Eigenschaften wie Plattformunabhängigkeit, Skalierbarkeit und Kommunikationssicherheit immer weiter als offener Standard. OPC UA ist aber keine alleingültige Schnittstelle, die alle anderen Interfaces ablösen soll. Es ist ein IT-Standard, der es geschafft hat, die gesamte Fabrik zu durchdringen und zu verbinden. Der einheitliche Austausch über alle physikalischen Layer und Ethernet-basierten Feldbusse hinweg bis in die Cloud bringt eine enorme Vereinfachung des Engineering-Aufwands, wenn Daten nicht über verschiedene Protokolle gelesen, konvertiert und synchronisiert werden müssen. OPC UA vereinheitlicht dazu die Sprache der Geräte untereinander und legt fest, wie sich Geräte gegenüber Clients selbst beschreiben und wie sie gesteuert werden. Eine ähnliche Bekanntmachung der Gerätefähigkeiten ermöglicht bereits der generische Schnittstellenstandard GenICam. Dieser vereinheitlicht den softwarebasierten Zugriff auf Kamera-Features jeglicher Art und Hersteller. OPC UA verwendet sogenannte Companion Spezifikationen, welche die wichtigsten Informationen festlegen, um Geräte einer bestimmten Branche umfassend zu beschreiben und somit quasi als Wörterbuch dienen. Komplexe Bildverarbeitungsaufgaben der Geräte werden durch OPC UA in Funktionsbausteinen (Rezepten) gekapselt, deren genaue Wirkungsweise dem Automatisierer bzw. Anwender nicht bekannt sein müssen. Ebenso werden alle notwendigen Einstellungen in Konfigurationsdatensätzen gespeichert und verwaltet. Indem proprietäre Elemente durch herstellerunabhängige Informationsstrukturen ersetzt werden, entsteht ein standardisierter Informationsaustausch zwischen Bildverarbeitungssystemen, Machinen- und Anlagensteuerung oder einem Softwaresystem wie MES, Scada oder ERP.

IDS Imaging Development Systems GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 13 Dezember 2020 - 10.12.20.
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