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Handlingsystem mit ctrlX Automation einrichten

Bei seiner neusten Automatisierungsplattform ctrlX Automation will Bosch Rexroth besonders den Bedürfnisse der jungen Generation entgegenkommen. Offen, flexibel und vernetzt soll die Arbeit mit der Plattform laufen. Darin steckt ein System, das mit jüngeren Programmiersprachen zurechtkommt und die Automatisierung kartesischer Systeme deutlich beschleunigen soll.

Die Generation Y macht weltweit einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung aus. Mit dem Internet und dem Smartphone aufgewachsen, stellt diese Generation daher andere Ansprüche an die Handhabung von Technik als ihre Vorgänger. Hinzu kommt, dass an den Hochschulen SPS-Programmierung kaum noch gelehrt wird. Der Programmiernachwuchs arbeitet zunehmend mit Hoch- und Skriptsprachen sowie grafischen Programmierumgebungen. Die Auswirkungen für die Industrie illustriert ein Praxisbeispiel: Der Einkäufer eines produzierenden Unternehmens ordert kurzfristig ein kartesisches Handling-System für eine neu erworbene Maschine, welche bereits in der Montage steht. Die Programmierung einer solchen Maschine kann aber nur einem Ingenieur anvertraut werden, der die SPS-Programmierung beherrscht. Zwischen der weltweiten Nachfrage nach flexibler Automatisierung und der Ausbildung des Ingenieur-Nachwuchses scheint sich eine Kluft zu bilden. Diese könnte ctrlX Automation überbrücken helfen.

Platzsparend entwickelt

Um das eben beispielhaft geforderte Handling-System aufzusetzen, bringt die Automatisierungsplattform eine ganze Reihe von geeigneten Merkmalen mit. Das skalierbare Antriebssystem ctrlX Drive spart gegenüber anderen Lösungen bis zu 50 Prozent Platz im Schaltschrank. Durch die Integration der Steuerung im Antriebsregler ist keine separate Steuerungs-Hardware erforderlich, auch der Netzschutz kann entfallen. Außerdem ist eine Kombination von Konverter- und Inverter-Antriebsregler möglich, wobei der Inverter auch als Versorger der weiteren Achsregler dient. Die Antriebe ermöglichen nicht nur einen kompakteren Aufbau, sondern ersetzen durch ihre Funktionsintegration auch bislang notwendige Zusatzkomponenten. "Weniger Bauraum und Gewicht sind im Handling-Bereich besonders wichtig, denn die Antriebe fahren oft mit den Achsen mit. Je weniger Masse zu bewegen ist, desto weniger Leistung ist erforderlich und die Konstruktion des Handlings wird positiv beeinflusst", sagt Steffen Winkler, Vertriebsleitung der Business Unit Automation bei Bosch Rexroth. Beim Engineering des Systems können Maschinenhersteller wie gewohnt die Bewegungsabläufe in den SPS-Sprachen nach IEC61131 programmieren. Sie können aber auch mit C/C++ und Python arbeiten oder die grafische Programmierumgebung Blockly nutzen. Dabei können sie jederzeit zwischen Blockly und Textsprachen wechseln. Die Software übernimmt durchgängig alle Eingaben unabhängig von der Programmiersprache. Damit sind Techniker auch ohne SPS-Kenntnisse in der Lage, die Erstinbetriebnahme zu übernehmen. All diese Ansätze sind dazu geeignet, den zu Beginn skizzierten Flaschenhals bezüglich der Mitarbeiterqualifikationen zu vermeiden. Weitere Geschwindigkeitsvorteile soll die Vernetzung der Plattform eröffnen.

Bosch Rexroth AG

Dieser Artikel erschien in IT&Production 1 (Februar) 2021 - 08.02.21.
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