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Solarbetriebener Saat- und Jätroboter

Rettung für den Zuckerrübenanbau

Ein nachhaltiger Roboter, der säen, jäten und hacken kann, gehört jetzt zum Maschinenpark und den Arbeitskräften des Biolandwirts Eberhard Weißkopf. Sein Anliegen ist es, den Anbau von Biopflanzen mittels Robotertechnik zu einem gesünderen und umweltfreundlicheren Geschäft zu machen.

Bild: FarmDroid ApSBild: FarmDroid ApS
Zwei Agrarroboter FD20 von FarmDroid retteten Biolandwirt Eberhard Weißkopf während der Covid-19-Pandemie. Sie ersetzen die fehlenden Saisonarbeiter.

Covid-19 gab den Anstoß zur Umsetzung von Weißkopfs Automatisierungsplänen. Grenzschließungen hatten es unmöglich gemacht, die 40 Saisonarbeiter einzustellen und unterzubringen, die normalerweise im Frühjahr die 60ha Zuckerrübenfelder jäten. Die Lösung war eine Investition in zwei dänische FD20-Roboter von FarmDroid. Jeder Roboter ist dafür ausgelegt, 20ha pro Saison unkrautfrei zu halten. Hierfür durchfahren die Roboter in acht Wochen fünfmal die Felder. Sie arbeiten rund um die Uhr und bewegen sich mit weniger als 1km/h vorwärts. Im Gegensatz zu anderen kommerziellen Lösungen setzen die FD20 zur Unterscheidung zwischen Unkraut und Rübenpflanzen nicht auf Kameratechnik. Vielmehr wissen die Roboter genau, wo sich die Rübensamen befinden, weil sie diese selbst gesät haben. Die Roboter navigieren mittels GPS und jäten das Unkraut auch zwischen den Pflanzen. Das Hacken erledigen sie mit einem Draht. Dieser entfernt Unkrautkeime zwischen den Reihen 1 bis 3cm tief aus dem Boden. Ein Roboter wiegt weniger als 800kg, sodass die Feinstruktur des Bodens intakt bleibt und übermäßige Bodenverdichtung vermieden wird.

FarmDroid ApS

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 1 (Feb) 2021 - 10.02.21.
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