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Adaptive ERP-Module bei der GEMÜ Gruppe

Termintreu ohne Wenn und Aber

Mit ihren Systemen rund um Dämpfe, Gase und Ventile spielt die GEMÜ Gruppe weltweit in der ersten Reihe. Als digitaler Knotenpunkt dient das ERP-System PSIpenta. Dessen Module zur adaptiven Produktionsplanung- und Steuerung verhelfen dem Familienunternehmen über Werks- und Landesgrenzen hinweg zu fast hundertprozentiger Liefertermintreue.

Bild: PSI Automotive & Industry GmbHBild: PSI Automotive & Industry GmbH

Mittelstand weltweit aktiv

Im Jahr 1964 von Fritz Müller als unabhängiges Familienunternehmen gegründet, zählen zur inhabergeführten Unternehmensgruppe GEMÜ mit Hauptsitz in Ingelfingen-Criesbach heute 27 Tochter- und sechs Produktionsgesellschaften. In mehr als 50 Ländern erwirtschaften über 1.900 Mitarbeiter, davon 1.100 in Deutschland, einen Jahresumsatz von über 330 Mio. Euro. Im Bild ist das Produktions- und Logistikzentrum Europa zu sehen. Der Standort in Kupferzell bietet Platz für Montage, Logistik und Distribution.

Die Gruppe entwickelt und fertigt Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Flüssigkeiten, Dämpfe und Gase für unterschiedliche Anwendungsbereiche und Branchen. Absperrklappen kommen etwa bei der Gefriertrocknung von Arzneimitteln und bei der industriellen Aufbereitung von Wasser zum Einsatz, Sitzventile finden sich in Mischern für die Herstellung von Haarfarben oder in Anlagen für die sterile Reinstdampferzeugung wieder. Längst reiht sich das Familienunternehmen in die Riege der berühmten, deutschen Hidden Champions ein. Im Bereich Lösungen für sterile Prozesse sieht sich das Unternehmen sogar als Weltmarktführer.

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Das GEMÜ

Standards sorgen für Qualität

Um Kunden global mit gleichbleibender Qualität zu beliefern, arbeitet das Unternehmen an allen Standorten mit standardisierten Verfahren und Prozessen in den Bereichen Engineering, Produktion und Logistik. Eine wesentliche Rolle spielt die Informationstechnologie, allen voran das ERP-System. Erweitert um Module für die adaptive Produktionsplanung und -steuerung, sorgt es werksübergreifend für verlässliche und optimierte Prozesse und vor allem für die Einhaltung einer nahezu hundertprozentigen Liefertermintreue.

Bild: GEMÜ Gruppe
Die Unternehmenspruppe fertigt ihre Ventil-, Mess- und Regelsysteme sowohl im Standard als auch nach Kundenanforderung.

Über Grenzen hinweg

Als zentraler Daten-Hub in GEMÜs IT-Landschaft fungiert das ERP-System PSIpenta vom Berliner Hersteller PSI Automotive & Industry. Als solches tauscht es Informationen mit zahlreichen anderen IT-Lösungen aus, unter anderem mit der Lagerverwaltung, Exportkontrolle und MES-Modulen, einem Montage- und Serialisierungsdialog, einer BI und verschiedenen Konstruktionslösungen. GEMÜ setzt die ERP-Suite weltweit sowohl in den Vertriebs- als auch in den Produktionsgesellschaften ein. "Im internationalen Kontext kommen z.B. die unterschiedlichen gesetzlichen und steuerlichen Anforderungen der verschiedenen Länder zum Tragen, die das ERP-System flexibel abdeckt", schildert Achim Stapf, der als Head of Global IT die gesamte Klaviatur der IT-Systeme und -Prozesse der GEMÜ Gruppe verantwortet. Gleichzeitig trägt es durch das Modul Multisite für die Mehrwerkesteuerung dafür Sorge, dass die Lieferkette über Werks- und Landesgrenzen hinaus funktioniert und Stammdaten zentral - also nur einmal - gepflegt werden. Das beginnt bereits bei der Auftragserfassung. Hier zählt zu den Aufgaben des ERP-Systems, die Anwender bei der fehlerfreien Dateneingabe zu unterstützen und u. a. relevante Plausibilitätsprüfungen durchzuführen. Dabei muss sich aufgrund der internationalen Aufstellung das Datum in einen lokalen, also werksspezifischen, und einen gemeinsam genutzten, werksübergreifenden Anteil aufteilen. Höchste Priorität hat bei GEMÜ zudem die Liefertermintreue. "Unser Anspruch ist es, schon bei der Auftragserfassung im ERP-System zuverlässige Liefertermine über die Werksgrenzen hinweg ermitteln zu können. Hierfür benötigen wir eine transparente Darstellung der Bedarfs-, Dispositions- und Bestandssituation und zwar wiederum über Werks- und Landesgrenzen hinaus", betont der Head of Global IT.

Bild: PSI Automotive & Industry GmbHBild: PSI Automotive & Industry GmbH

Bild: PSI Automotive & Industry GmbHBild: PSI Automotive & Industry GmbH
Mitarbeiter in Produktion, Lager und Büro arbeiten digital vernetzt. Als Daten-Hub dient PSIpenta, die ERP/MES-Suite des Berliner Softwarehauses PSI Automotive & Industry.

Adaptive ERP-Module

Um Engpässe oder Lieferverzögerungen rechtzeitig erkennen und lösen zu können, erfolgt im ERP-System eine Feinplanung der Produktion. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Erweiterungsmodule zur adaptiven Produktionsplanung und -steuerung, die über die gängigen Methoden etablierter Systeme weit hinaus gehen. Mit dem Modul Capable-to-Promise (CTP) etwa kann der Vertrieb bereits bei Anlage eines Auftrags und unabhängig davon, in welchem Land der Auftrag erfasst wird, verlässliche Lieferterminaussagen über Werksgrenzen hinweg treffen. Hierfür simuliert und prüft CTP den kompletten Auftragsdurchlauf für das Produkt. Es gleicht den ermittelten Bedarf über die Stücklistenpläne mit vorhandenen Lagerbeständen, geplanten Zu- und Abgängen sowie den verfügbaren Fertigungskapazitäten ab und reserviert die benötigten Ressourcen. So werden unerwartete Engpässe ausgeschlossen und Kapazitäten ausgelastet. Das Adaptive-Modul Dynamischer Produktionsabgleich (DPA) ermittelt zudem nicht auflösbare Terminrückstände und markiert diese als kritische Wege. "Mittels dieser täglichen Rückstandsauflösung ermittelt PSIpenta kontinuierlich optimierte Reihenfolgen der Fertigungs- und Beschaffungsaufträge. Dabei zielt alles auf die Einhaltung der Liefertermine", erläutert Achim Stapf. Zu guter Letzt steuert GEMÜ durch regelmäßige Prognoseläufe im Modul Selbstregulierende Mechanismen (SRM) die Bevorratung und Kalkulation der Losgrößen. Vereinfacht erklärt, ermittelt der ergänzende ERP-Baustein ausgehend von den Unternehmenszielen, aktuellen Zahlen aus dem ERP-System, historischen Analysen und Prognosen stetig die Einstellungen für die auftragsrelevanten Dispositionsparameter und reguliert die entsprechenden Stellgrößen automatisch.

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Durchgängige Prozesse

Durch Verzahnung aller GEMÜ-Gesellschaften im ERP-System ist es gelungen, Lagerbestände auf bestimmte, kontinentale Knotenpunkte zu konzentrieren. Alle europäischen Endkunden beliefert das Unternehmen z.B. direkt von seinem Produktions- und Logistikzentrum aus Deutschland heraus. Dadurch konnte GEMÜ die Läger in den anderen zehn europäischen Gesellschaften abbauen. "Wir sparen auf diese Weise Ressourcen und Aufwände und konnten den Anteil des gebundenen Kapitals verringern. Maßgeblich ist für uns auch die Transparenz in allen Abteilungen, für die das optimierte Zusammenspiel zwischen dem ERP-Kern und den adaptiven Modulen sorgt. Die Daten müssen nicht umständlich in ein gesondertes System übertragen werden. Stattdessen reichern die Informationen aus den integrierten Erweiterungsmodulen die Daten im ERP-Kern automatisch an und stehen unmittelbar allen Anwendern zur Verfügung", bringt es Achim Stapf auf den Punkt.

Wechsel auf die Plattform

Aktuell plant GEMÜ den Umstieg auf die neueste ERP-Produktversion PSIpenta 9, die auf der konzernweiten Entwicklungsplattform aufsetzt. Der Head of Global IT verbindet mit dem Wechsel einige Erwartungen: "Die Camunda-Workflow-Engine verspricht schneller und risikoärmer Anpassungen vornehmen zu können. Wir versprechen uns hierdurch deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen." Ähnliches gilt für das PSI-Click-Design zur individuellen Oberflächengestaltung. Durch eine bessere Bedienung, einen grafischen Editor für die individuelle arbeitsplatz- und aufgabenbezogene Gestaltung von Masken und Oberflächen sowie die Einbindung von KI-Tools zur Unterstützung der Anwender bei der Dateneingabe erwartet Achim Stapf ein deutlich verbessertes User-Erlebnis: "Die Passgenauigkeit der Oberflächen kombiniert mit KI-basierten Eingabehilfen wird nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch Fehler bei der Dateneingabe vermindern. Das wird sich vor allem auf die Einarbeitung neuer Mitarbeiter auswirken. "Denn gerade auch Neulinge können dann schnell und produktiv mit dem System arbeiten", so Stapf. Auf dem Wunschzettel steht zu guter Letzt, auch andere Systeme in die Benutzeroberfläche integrieren zu können, sodass die Anwender ihre Aufgaben ohne Systemwechsel in einer einheitlichen Benutzeroberfläche erledigen können.

Erfolgsgeschichte fortsetzen

Die ERP-Anforderungsliste der global aufgestellten GEMÜ Gruppe ist lang. Die ERP-Suite PSIpenta mit integrierten Modulen für die adaptive Produktionsplanung und -steuerung kann diesen hohen Ansprüchen gerecht werden. So verschafft die Lösung dem Hidden Champion neben durchgängigen Prozessen über Werks- und Landesgrenzen hinaus die notwendige Transparenz, um eine fast hundertprozentige Liefertermintreue zu halten und Ressourcen und Kapazitäten bestmöglich zu planen. Damit ist das Familienunternehmen gut gerüstet, die Erfolgsgeschichte weiter fortzusetzen.

PSI Automotive & Industry GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production 1 (Februar) 2021 - 08.02.21.
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