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SPS-Retrofit in der Drahtfertigung

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Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V. / LantzschBild: Mitsubishi Electric Europe B.V. / Lantzsch
Die Verdrahtungsebene der alten SPS konnte beim Retrofit übernommen werden.

In die Jahre gekommen

Die vollautomatische Beize wurde 1994 in Betrieb genommen. In dem Gebäude sind die verschiedenen Bäder, die zugehörigen Aggregate sowie zwei Portalkrane installiert. Lediglich für die Materialzufuhr und den -abtransport ist Personal notwendig. Ein Mitarbeiter legt mit einem Gabelstapler die Drahtringe im Eingangsbereich der Anlage auf einem Gestell ab und gibt anschließend im Prozessleitsystem das Programm ein, mit dem dieser Ring behandelt werden soll. Im Programm sind Reihenfolge und Verweildauer in den einzelnen Bädern festgelegt und hängen von der jeweils gewünschten Oberfläche ab. Nachdem das Programm gestartet wurde, führen die Krane die Drahtringe an nacheinander in die entsprechenden Bäder. Am Ende wird das Material wieder auf einem Gestell abgelegt und per Gabelstapler abtransportiert. Die Automatisierungstechnik für die Beize ist in einem Leitstand untergebracht. Bei der Planung und Inbetriebnahme wurden zwei separate Steuerungen installiert - eine SPS steuert die Krane, die andere ist für die Bäder und Aggregate, wie Heizung, Pumpen, Rührwerke und Abdeckungen, zuständig. "1994 wurden Steuerungen der A-Serie von Mitsubishi Electric verwendet", erzählt Kai Kreutzer, der als Leiter der Instandhaltung auch für die SPS-Technik bei Rafflenbeul zuständig ist. Die beiden Steuerungen müssen miteinander kommunizieren, damit sich etwa die Deckel der Bäder öffnen, wenn ein Kran einen Ring hineinlegen will. "Auch wenn die Steuerungstechnik im Prinzip noch funktioniert hat, haben wir uns vor rund einem Jahr dafür entschieden, sie auszutauschen", so Kreutzer. Der Hauptgrund: Ersatzteile für die abgekündigte A-Serie waren zunehmend schwieriger zu beschaffen. Auch die alte Visualisierungslösung, die noch auf einem IPC mit Windows 95 basierte, musste ausgetauscht werden. "Außerdem war der Speicherplatz der beiden SPS-Systeme komplett voll. Neue Funktionen konnten nicht mehr umgesetzt werden", ergänzt der Instandhaltungsleiter.

Mitsubishi Electric Europe B.V.

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1 (Januar Februar) 2021 - 10.02.21.
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