Corona als Treiber der Entwicklung
Digitalisierung im Handwerk
Nicht erst seit Beginn der Corona-Krise steht das Thema Digitalisierung bei vielen Handwerksunternehmen auf der Agenda. Doch hat die Situation die Dringlichkeit des Anliegens deutlich verschärft, sodass der Beratungsbedarf in Bezug auf entsprechende Softwarelösungen spürbar gestiegen ist. Denn: Die Arbeit von unterwegs aus oder im Homeoffice birgt neue Herausforderung, die bei der Wahl der passenden Lösung bedacht werden muss. Nur wer auf die richtigen Werkzeuge setzt, profitiert.
Die Digitalisierung der eigenen Unternehmensprozesse rückt bereits seit einigen Jahren bei immer mehr Handwerkern in den Fokus. Die durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen im beruflichen Bereich wirkten wie ein Beschleuniger für diese Entwicklung: Dezentrales, also ortsunabhängiges Arbeiten auf Basis digitaler Prozesse ist heute keine Vision mehr, sondern schlicht und ergreifend Voraussetzung für das reibungslose Aufrechterhalten des Betriebs. Das zeigen auch die Ergebnisse des 'Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021. Der digitale Status quo im deutschen Handwerk', den Techconsult im Auftrag der deutschen Telekom ermittelt hat: Vor Ausbruch der Pandemie ermöglichten lediglich 16 Prozent der befragten Unternehmen ihren Mitarbeitern die Arbeit aus dem Homeoffice. Als Folge von Corona sind es heute 55 Prozent. Neben dem Infektionsschutz ergeben sich durch digitalisierte Prozesse entscheidende Vorteile. So registrierte Techconsult im Rahmen der Befragung einen Anstieg der Produktivität. Durch die Anschaffung von mobilen Endgeräten sowie Softwarelösungen zur Zusammenarbeit und Kommunikation arbeiten 90 Prozent der Betriebe "effizienter und damit produktiver, 78 Prozent reduzieren Kosten - im Schnitt um 16 Prozent - und 84 Prozent arbeiten flexibler". Die dafür nötigen Investitionen amortisieren sich also bereits. Digitale Nachzügler im Handwerk sollten schleunigst reagieren.
Digitale Vorreiter profitieren
Denn natürlich besitzen Handwerker, die schon vor einigen Jahren damit begonnen haben, eine konsequente Digitalisierungsstrategie umzusetzen, einen gewissen Vorsprung. Der Digitalisierungsindex spricht bei solchen Betrieben von "digitalen Vorreitern", die "bessere Ergebnisse erwirtschaften" und "leichter durch die Krise" gekommen sind. 82 Prozent dieser Digitalisierungspioniere geben an, die Situation bisher gut meistern zu können und führen das auf die schon lang digitalisierten Geschäftsmodelle und Prozesse zurück. SHK-Meister Michael Zimmermann gehört zu diesen digitalen Vorreitern und kann die Studienergebnisse bestätigen. Der Geschäftsführer von Haustechnik Zimmermann hat bereits vor Corona die Umstellung auf moderne digitale Abläufe in seinem Unternehmen vorangetrieben. Was schon in Zeiten hoher Auslastung ein wichtiger Vorteil ist, kam während des Lockdowns zum Tragen. "Wir sind froh, bereits frühzeitig auf Digitalisierung gesetzt zu haben. Damit konnten wir der Pandemie bestens ausgestattet begegnen", erklärt er. "Vom Lockdown waren wir nicht betroffen, weil z.B. unsere Monteure komplett autark fahren konnten." Zimmermann nutzt zu diesem Zweck die Mobile Kundeneinsätze von Moser Software. Dadurch sind Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen für das Unternehmen kein Hindernis. Die Moser-Lösung dient dabei als mobiles Büro und bildet wichtige Funktionen der Auftragsabwicklung ab. Darüber hinaus können Arbeitszettel ausgefüllt und mit sämtlichen zum Auftrag gehörenden Fakten angereichert werden. Bei Wartungseinsätzen können Informationen zu den jeweiligen Heizungsanlagen oder zu Bauteilen, die die Mitarbeiter vor Ort aufgeschrieben haben, digital hinterlegt werden. So stehen sie für die nächste Wartung bereits zur Verfügung.
Mobile und stationäre Nutzung
Statt die Arbeitszettel zum Gegenzeichnen ausdrucken zu müssen, bietet Zimmermann seinen Kunden die Möglichkeit der elektronischen Unterschrift auf dem Tablet. In der jetzigen Situation macht der Kunde das nicht selbst, sondern gibt sein Einverständnis dafür, dass die Unterschrift stellvertretend vom Monteur geleistet wird. Hinzu kommen praktische Werkzeuge zu Terminen und Kalender, Arbeitszeit, Navigation oder Kommunikation. Die mobile Anwendung ist Teil einer größeren Lösung namens Moser Hybrid. Seit knapp 20 Jahren setzt man bei Zimmermann auf die Handwerkersoftware Mos'aik. Hierüber wird "das komplette kaufmännische Repertoire", wie der SHK-Meister es umschreibt, abgedeckt. Das fängt bei der Angebotserstellung an und geht hin bis zur Rechnungsstellung und Finanzbuchhaltung.
Herausforderungen der dezentralen Arbeitsweise
Das vergangene Jahr hat deutlich aufgezeigt, wie wertvoll digitalisierte Abläufe in Handwerksbetrieben sind: Wer die Möglichkeit hatte, Tätigkeiten, die normalerweise am Firmensitz stattfinden, ins Homeoffice zu verlagern, war klar im Vorteil. Doch auch die vielen weiteren Vorteile digitaler Prozesse, wie Kostensenkung, Effizienzgewinne und zufriedene Mitarbeiter und Kunden, lassen mehr und mehr Unternehmer über die Einführung einer Handwerkersoftware nachdenken. Doch welchen Anforderungen muss diese insbesondere mit Blick auf die ortsunabhängige Arbeitsweise genügen? Weil sich bei einer dezentralen Arbeitsweise weniger Gelegenheit für einen persönlichen Austausch mit Kollegen ergibt, müssen alle relevanten Daten auf einer zentralen Informationsplattform verfügbar sein. Des Weiteren ist die Cloudfähigkeit der Software von Bedeutung - nicht nur, weil dies die ortsunabhängige Nutzung von Software ermöglicht. Sondern auch, weil Anwendungen aus der Cloud künftig noch weiterverbreitet und Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sein werden. Ein Vorteil der Cloud ist z.B., dass administrative Aufgaben wie Wartung und Pflege einer Software ebenso wie Datensicherung und die Gewährleistung der Lauffähigkeit in die Verantwortlichkeit des Cloud-Anbieters fallen. Handwerksunternehmen zahlen für diese Leistung einen festen Preis pro Monat.
Intuitive Handhabung
Eine mobile Lösung sollte die vom Mitarbeiter eingegebenen Daten in Echtzeit auch im System verfügbar machen, um die einzelnen Arbeitsschritte effektiv zu beschleunigen. Dann liegen mobil auf dem Tablet erstellte Arbeitsberichte der Buchhaltung sofort für die Abrechnung vor und können weiterverarbeitet werden. Übertragungsfehler, die bei handgeschriebenen Dokumenten häufig vorkommen, sind ausgeschlossen und Leistungen sind unmittelbar fakturierbar. Zudem ist eine möglichst intuitive Bedienführung ein großer Vorteil. Schließlich müssen alle Beschäftigten selbstständig und ohne Probleme mit der Anwendung arbeiten können. Darüber hinaus fördert dies auch die Freude an der Arbeit, wie Michael Zimmermann bestätigt. "Die Akzeptanz der mobilen Kundeneinsätze ist super", berichtet er.
Fazit
Die Corona-Krise hat es mehr als deutlich gemacht: Handwerksbetriebe, die bereits große Teile ihrer Prozesse digitalisiert haben, sind klar im Vorteil. Doch auch unabhängig von den Einschränkungen, die die Pandemie mit sich bringt, bieten digitale Lösungen entscheidende Mehrwerte hinsichtlich Effizienz, Kostensenkung sowie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Für alle Nachzügler wird es also höchste Zeit, sich in Bezug auf ihre Digitalisierungsstrategie von Experten beraten zu lassen.
Nicht erst seit Beginn der Corona-Krise steht das Thema Digitalisierung bei vielen Handwerksunternehmen auf der Agenda. Doch hat die Situation die Dringlichkeit des Anliegens deutlich verschärft, sodass der Beratungsbedarf in Bezug auf entsprechende Softwarelösungen spürbar gestiegen ist. Denn: Die Arbeit von unterwegs aus oder im Homeoffice birgt neue Herausforderung, die bei der Wahl der passenden Lösung bedacht werden muss. Nur wer auf die richtigen Werkzeuge setzt, profitiert.
Die Digitalisierung der eigenen Unternehmensprozesse rückt bereits seit einigen Jahren bei immer mehr Handwerkern in den Fokus. Die durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen im beruflichen Bereich wirkten wie ein Beschleuniger für diese Entwicklung: Dezentrales, also ortsunabhängiges Arbeiten auf Basis digitaler Prozesse ist heute keine Vision mehr, sondern schlicht und ergreifend Voraussetzung für das reibungslose Aufrechterhalten des Betriebs. Das zeigen auch die Ergebnisse des 'Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021. Der digitale Status quo im deutschen Handwerk', den Techconsult im Auftrag der deutschen Telekom ermittelt hat: Vor Ausbruch der Pandemie ermöglichten lediglich 16 Prozent der befragten Unternehmen ihren Mitarbeitern die Arbeit aus dem Homeoffice. Als Folge von Corona sind es heute 55 Prozent. Neben dem Infektionsschutz ergeben sich durch digitalisierte Prozesse entscheidende Vorteile. So registrierte Techconsult im Rahmen der Befragung einen Anstieg der Produktivität. Durch die Anschaffung von mobilen Endgeräten sowie Softwarelösungen zur Zusammenarbeit und Kommunikation arbeiten 90 Prozent der Betriebe "effizienter und damit produktiver, 78 Prozent reduzieren Kosten - im Schnitt um 16 Prozent - und 84 Prozent arbeiten flexibler". Die dafür nötigen Investitionen amortisieren sich also bereits. Digitale Nachzügler im Handwerk sollten schleunigst reagieren.
MOSER GmbH & Co.KG
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 2 (April) 2021 - 07.04.21.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de