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Software entwickeln mit Low Code, No Code und GPT-3

Domänenwissen schlägt Coding-Skills

Begrenzte IT-Expertise und Ressourcen, Fachkräftemangel: Die Digitalisierung stellt kleine und mittelständische Unternehmen vor Herausforderungen. Low-Code- und No-Code-Technologien treten an, dieses Dilemma zu lösen. Sie befähigen alle Arbeitskräfte mit Domänenwissen, eigene Anwendungen zu erstellen - ohne große IT-Abteilung dahinter.

Bild: Robotron Datenbank-Software GmbH & Wandelbots GmbHBild: Robotron Datenbank-Software GmbH & Wandelbots GmbH
Konstruktionszeichnung des 'RoboSpector'

Die Power Apps von Microsoft

Die Power Apps von Microsoft helfen bei der Code-armen Erstellung professioneller Apps. Die Plattform setzt auch auf künstliche Intelligenz, um die Codierung möglichst weitgehend durch Algorithmen ersetzen zu können. Auf der weltweiten Developer-Konferenz Build 2021 im Mai kündigte Microsoft die Integration von GPT-3 an, die von Sommer an als Public Preview zunächst in den USA verfügbar sein wird. Diese KI-Lösung des Unternehmens OpenAI ist ein autoregressives Sprachmodell, das Deep Learning verwendet. Sie ist eine der fortschrittlichsten Technologien für die Erstellung von Content in natürlicher Sprache. Microsoft erwarb im vergangenen Jahr eine Exklusivlizenz für GPT-3, die rund 175 Milliarden Parameter verwendet, um menschenähnliche Texte zu produzieren. Die Integration von GPT-3 in Power Apps ermöglicht es, Apps per Spracheingabe zu steuern und sogar zu programmieren: mit der bei Microsoft Research entwickelten KI-Technologie Prose (Program Synthesis using Examples). Durch das 'Programmieren nach Beispielen' (Programming by Examples, PBE) lassen sich Skripte erstellen, indem man der Technologie anhand von Beispielen zeigt, was man haben will. Die KI schlägt anschließend den Programmier-Code dafür vor. Prose ist bereits in Power BI, Excel und Visual Studio und künftig auch in den PowerApps integriert.

Mehr als acht von zehn Unternehmen (84 Prozent) gaben in einer Befragung des Branchenverbandes Bitkom an, dass die Digitalisierung für das eigene Unternehmen in den Monaten der Pandemie an Bedeutung gewann. Allerdings hat das auch dazu geführt, dass die Unternehmen den Stand ihrer eigenen Digitalisierung deutlich kritischer einschätzen als vorher. Nur noch rund ein Viertel (27 Prozent) sehen sich selbst als digitale Vorreiter. Viele Projekte mussten in der Pandemie verschoben oder auf Eis gelegt werden, weil bei vielen Unternehmen plötzlich Existenzfragen in den Vordergrund rückten. Neben den akuten Pandemie-Problemen bleiben die chronischen Herausforderungen ungelöst: fehlende Expertise, zu wenig Mittel und der anhaltende Mangel an Fachkräften. Auf der anderen Seite wächst der Druck auf Unternehmen aller Branchen und Größen, maßgeschneiderte Microservices und Anwendungen viel stärker als bisher produktiv entlang der gesamten Wertschöpfungskette einzusetzen.

Microsoft Deutschland GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production 6 (Juli August) 2021 - 15.07.21.
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