Anzeige

Kommunikative Komponenten liefern kritische Informationen

Anlagenverfügbarkeit ist planbar

Mit bewährten Methoden wie Redundanz, Selektivität und präventiver Wartung lässt sich in der elektrischen Energieverteilung ein hoher Grad an Anlagenverfügbarkeit gewährleisten. Kosten und Aufwand sind dabei allerdings hoch. Die Digitalisierung eröffnet effiziente Alternativen, um Stillstände und dadurch bedingte Ausfallkosten zu vermeiden: Ein systematisches Condition Monitoring schafft die Voraussetzung - und sollte deshalb bereits Teil der Planung sein.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Bild 1 | Die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an den Elektroplaner.

Zweifellos ist eine zuverlässige Stromversorgung in Zeiten der Digitalisierung überlebenswichtig, ganz besonders in kritischen Industrie- und Infrastruktureinrichtungen. Erschreckend hoch sind allein die wirtschaftlichen Schäden. Sobald eine Kernkomponente in der Energieversorgung ausfällt, muss oft der komplette Betrieb eingestellt werden. Ausfallzeiten zu minimieren ist aber nicht nur Aufgabe des Stromversorgers. Ebenso in der Pflicht sind Elektroplaner, um auch "hinter" dem Zähler, also im Gebäude selbst, für maximale Ausfallsicherheit zu sorgen. Als Minimalanforderung gilt eine Verfügbarkeit der Energieverteilung von 99 Prozent - was bei einigen Anwendungen längst nicht reicht. Beispiel Rechenzentren: Von hoher Verfügbarkeit kann dort überhaupt erst ab 99,9 Prozent gesprochen werden. Warum, verdeutlicht eine einfache Rechnung: Angenommen, das dortige Stromversorgungssystem arbeitet mit 99,9-prozentiger Zuverlässigkeit. Damit wäre es pro Jahr 8.751 Stunden verfügbar, die rechnerische Ausfallzeit läge bei 8,8 Stunden. Was wenig klingt, ist extrem teuer: Denn ein Ausfall kann schnell 9.000 US-Dollar kosten - pro Minute! Bei 8,8 Stunden läge der Schaden bei 4.752.000 US-Dollar jährlich. Hätte das System dagegen eine Verfügbarkeit von 99,995 Prozent - und damit eine Ausfallzeit von nur 26,3 Minuten pro Jahr - entspräche das einer Kostenersparnis von 4.515.300 US-Dollar.

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 6 (Oktober) 2021 - 06.10.21.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de