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E-Handwerke weiter im Aufwärtstrend

Bild: Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)Bild: Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)

Der Geschäftsklimaindex als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung der E-Handwerke ist weiter auf Erholungskurs: In der vom 6. bis 10. September 2021 durchgeführten ZVEH-Herbst-Konjunkturumfrage ist das Vor-Corona-Niveau wieder zum Greifen nah. Nachdem Auftragspolster und Umsätze in den zurückliegenden Monaten deutlich wuchsen, blicken die Betriebe mit Zuversicht in die Zukunft. Nachdem der Geschäftsklimaindex im Frühjahr 2021 noch bei 79,9 Punkten gelegen hatte, erreichte er nun mit 85,1 Punkten seinen bislang höchsten Stand seit Beginn der Corona-Krise. Damit setzt der Index als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung der Branche nach dem kurzfristigen Einbruch im März 2020 (55,6 Punkte) seinen Höhenflug fort und liegt jetzt nur noch 3,1 Prozentpunkte unter dem sehr guten Wert, der kurz vor Ausbruch der Pandemie Anfang März 2020 erreicht worden war (88,2 Punkte). Dass sich die Stimmung weiter verbesserte - während im Frühjahr 2021 noch 65,4% der Betriebe angegeben hatten, ihre Geschäftslage sei gut, waren es nun bereits 74% -, ist vor allem der positiven Umsatzentwicklung zu verdanken. So verzeichneten 44,9% der Umfrageteilnehmer Umsatzsteigerungen bei handwerklichen Tätigkeiten, während 42% keine Veränderungen beim Umsatz ausmachen konnten. Lediglich eine Minderheit von 13,1% gab an, Umsatzeinbußen bei handwerklichen Tätigkeiten verbucht zu haben. Auch die Auftragspolster stiegen bei der Mehrheit der Betriebe wieder deutlich an. Bezüglich des Auftragsvolumens gaben 54,2% der Betriebe an, über Aufträge für mehr als zwei Monate zu verfügen (Frühjahr 2021: 49%). Damit liegt dieser Wert sogar über dem der Vor-Corona-Zeit (Frühjahr 2020: 52,9% mit Aufträgen > zwei Monate). Die zum Teil beachtlichen und mehrere Monate umfassenden Auftragspolster hatten zu Beginn der Krise ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Corona-Effekte in den E-Handwerken abgemildert wurden. Allerdings schmolzen im Verlauf der Pandemie einige Polster ab. Ein erneuter Anstieg bei den Aufträgen ist daher ein Indiz dafür, dass sich die Situation weiter entspannt hat. Trotz der bereits sehr guten Geschäftslage, erwarten immerhin 26% der Betriebe in den kommenden Monaten sogar eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftssituation. Im Frühjahr 2021 waren nur 21,6% der Ansicht, ihre geschäftliche Situation werde sich weiter verbessern. Von einer gleichbleibenden Situation gehen aktuell 64% der Betriebe aus (Frühjahr: 63%), von einer Verschlechterung lediglich 10%. Im Frühjahr 2021 befürchteten indes noch 15,3%, dass sich ihre wirtschaftliche Lage eintrüben könnte. Ein leichter Rückgang im Vergleich zum Frühjahr 2021 ist hinsichtlich der offenen Stellen zu beobachten. Hier liegt die Zahl aktuell bei 56,4% (Frühjahr 2021: 59%). Das bedeutet: Zwischen fünf und sechs von zehn Betrieben sind auf der Suche nach Mitarbeitern. Wurden im Frühjahr mehr Auszubildende gesucht (24,5%), beträgt deren Anteil an den gesuchten Mitarbeitern jetzt nur noch 17,8%.

ZVEH

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU Newsletter 36 2021 - 22.09.21.
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