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Einsatz von künstlicher Intelligenz in vollautomatischem Richtzentrum

Präzise und ressourcensparend

Mehr Präzision, mehr Effizienz, weniger Ressourcen: Der Maschinenbauer Kohlbacher hat im Bereich der Schärfraumausstattung und Sägeproduktion einen bisher manuell gelösten Nachbearbeitungsprozess automatisiert. Das Besondere dabei ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Die technische Basis dafür liefert die neue Rexroth-Steuerungplattform ctrlX Automation.

Bild: Bosch Rexroth AGBild: Bosch Rexroth AG
Das vollautomatische Richtzentrum Hammerhead 3000 der Firma Kohlbacher wurde mit der Steuerungsplattform ctrlX Automation von Bosch Rexroth ausgestattet.

Automatisierung nach dem Smartphone-Prinzip

Mit dem ctrlX Store will Rexroth den Smartphone-Ansatz adaptieren, Funktionsbausteine bzw. Apps im Internet zu erwerben, über das Licensing Center zu verwalten und einem Gerät zuordnen. Mit diesem Angebot lassen sich jederzeit neue Automatisierungs- bzw. Steuerungsfunktionen für die Plattform ergänzen. Neben den Apps aus dem eigenen Portfolio stehen im Store auch immer mehr Anwendungen von Drittanbietern bereit, etwa im Bereich Antriebstechnik, Visualisierung, Sicherheit oder KI. Der Kauf erfolgt direkt online, die Apps werden digital geliefert - entweder via Online-Update oder per Download.

Die Firma Kohlbacher, ein Maschinenbauer im Bereich Schärfraumausstattung und Sägeproduktion, hat einen wichtigen Prozess für das vollautomatische Richtzentrum Hammerhead 3000 neu realisiert: Eine klassische Aufgabe eines Sägedoktors wird nun durch künstliche Intelligenz übernommen. Die Basis für die KI-Lösung bildet die Automatisierungsplattform ctrlX Automation von Bosch Rexroth. Endkunden können damit unter anderem von höherer Präzision und Effizienz sowie Ressourceneinsparungen profitieren.

Die Maschine Hammerhead 3000 spannt und richtet vollautomatisch Bandsägeblätter, die sich während des Betriebs im Sägewerk verformen. Auch neue Sägeblätter müssen entsprechend der jeweiligen Säge angepasst werden. Trotz Automatisierung des Prozesses liegt die Fehlerquote in der Regel bei 10 bis 15 Prozent. Bisher war daher eine manuelle Nachbearbeitung durch so genannte Sägedoktoren erforderlich.

Der Sägedoktor ist jedoch ein aussterbender Beruf. "Die Verfügbarkeit dieser Experten ist sehr limitiert und der Beruf wird nicht mehr verfolgt", erklärt Geschäftsführer Siegfried Kohlbacher. "Zudem kostet die manuelle Nachbearbeitung der Sägeblätter viel Zeit und damit Geld. Die Sägewerke benötigen jedoch trotzdem eine qualifizierte Arbeitskraft, welche die Sägeblätter repariert. Dazu ist ein nicht spezifisch ausgebildeter Mitarbeiter nicht in der Lage. Aus diesem Grund haben wir nach einer technischen Lösung gesucht, welche diese Aufgabe übernimmt."

Bosch Rexroth

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 11 (November) 2021 - 29.10.21.
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