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Elektromobilität integrieren statt separieren

Zeit, Gewerke aufzubrechen

Das Elektroauto ist präsenter denn je - ob in politischen Diskursen, in Gesprächen am Frühstückstisch, über die Fernsehbildschirme flimmernd und nicht zuletzt in Städten und auf Straßen. Eine aktuelle Statistik des Kraftfahrtbundesamts (KBA) bestätigt den Trend. So konnten batterieelektrische Fahrzeuge mit 17,1 Prozent der Neuzulassungen im September 2021 einen Rekordanteil für sich verbuchen. Dennoch: Erfolg oder Misserfolg der Elektromobilität entscheidet sich nicht alleine an den Verkaufstheken, sondern vor allem zu Hause und am Arbeitsplatz - genau dort, wo Elektroautos überwiegend geladen werden.

Bild: Schneider Electric GmbHBild: Schneider Electric GmbH

Auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele und zu mehr Nachhaltigkeit nimmt die Kombination aus smarter Energieerzeugung und Elektromobilität eine Schlüsselrolle ein.

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Besonders in Städten gibt es allerdings kaum Platz für öffentliche Ladestationen und die zum Teil veralteten Netze sind der steigenden Zahl an Elektrofahrzeugen nicht gewachsen. Daher gilt es, sich auf die lokale Infrastruktur zu konzentrieren und insbesondere Gebäude in das Lademanagement einzubeziehen. Von rechtlicher Seite hat das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) Anfang 2021 die Weichen hierfür gestellt. So müssen in Neu- oder umfassend renovierten Wohnbauten - sofern sie über mehr als zehn Stellplätze verfügen - alle Parkplätze für die Elektromobilität vorgerüstet werden. Für Nichtwohngebäude ist die Vorrüstung für jeden fünften Stellplatz vorgeschrieben und die Installation von mindestens einem Ladepunkt ist Pflicht. Eine gebäudeintegrierte Lade- und Leitungsinfrastruktur, die sich für neu errichtete Gebäude meist unproblematisch realisieren lässt, kann im Bestand derweil eine echte Herausforderung darstellen. So gilt es zunächst einmal zu klären, ob überhaupt ausreichend Energie zur Versorgung der E-Fahrzeuge verfügbar ist und wie viele Ladesäulen dementsprechend installiert werden können. Im Sinne einer grünen und nachhaltigen Elektromobilität steht zudem die Frage im Raum, wie sich erneuerbare Energien intelligent einbeziehen und effizient regeln lassen und welchen Einfluss sowohl die neuen Stromproduzenten als auch die neuen Verbraucher elektrischer Energie auf Netzqualität, Lastspitzen und Energieverfügbarkeit haben. Insbesondere bei größeren Liegenschaften führt darüber hinaus an einer Integration der Ladeinfrastruktur sowie von Photovoltaikanlage, Blockkraftheizwerk, Energiespeicher und Co. in ein zentrales Gebäudeleitsystem meist kein Weg vorbei. Nur so lassen sich Nachhaltigkeit und Effizienz im Gebäude erreichen, Versorgung und Verbrauch intelligent miteinander verknüpfen, Lasten flexibel ausbalancieren und Komforteinbußen auf Seiten der Nutzer vermeiden.

Schneider Electric GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 6 (November) 2021 - 09.11.21.
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