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Komponentendaten zur virtuellen Inbetriebnahme

Echtzeit-Double der Automatisierungstechnik

Von digitalen Zwillingen in der Produktentwicklung, der Produktion und im Service versprechen sich Anwender enorme Nutzeneffekte. Der Automatisierungstechnik-Hersteller Weiss unterstützt solche Konzepte mit detaillierten Daten und Simulationen zu seinen Rundschalttischen auf der VIBN-Plattform ISG TwinStore.

Der digitale Zwilling gilt als Technologie-Trend, dessen Nutzung im Engineering deutliche Zeit- und Kostenvorteile verspricht. Als digitale Akte, oft angereichert durch Echtzeit-Daten, soll der Digital Twin sein reales Pendant von Planung über Entstehung bis zur Entsorgung begleiten, dabei die virtuelle Inbetriebnahme ermöglichen und auf mögliche Probleme aufmerksam machen. Die Produktionstechnik ist ist prädestiniert dieses Konzept, da der Bedarf an unterschiedlichen Analysen wächst, um Fehler an im Anlagenbau zu vermeiden oder den ihren Betrieb zu optimieren. Neben technischen Fragen müssen Komponentenhersteller und Systemintegratoren auch die Frage adressieren, wie sich die digitalen Hilfsmittel sinnstiftend in die Unternehmensprozesse einbetten lassen. Noch sind viele dieser Projekte Pionierarbeit, es fehlen Best Practices und Standards, um digitale Abbilder von spezialisierten Erzeugnissen zu erstellen. Der Automatisierer Weiss ermittelte daher zunächst im eigenen Haus, wie ein solches Projekt aufgestellt werden sollte: Wer stellt die digitalen Modelle zur Verfügung? Und wer könnte von ihnen profitieren? Die Rückmeldungen aus Entwicklung, Produktmanagement und Vertrieb zeigten in Richtung Kunden. "Gerade der Wandel von statischen CAD-Modellen zu dynamischen Echtzeit-Modellen sichert die digitale Durchgängigkeit unserer Produkte. Ausgehend von einem Digital Master, der Geometriedaten wie auch Stücklisten und Variantenkonfiguration enthält, lassen sich die wesentlichen Eigenschaften und Funktionen von digitalen Zwillingen gleicher Ausprägung in einer Art Template vordefinieren", sagt Stefan Bauer, Head of Advance Development bei der Weiss Group. Damit schuf Weiss eine eigene Standardisierung, die über die Plattform ISG TwinStore zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform stellt Modelle bereit, die Integratoren in ihren Prozessen zur virtuellen Inbetriebnahme nutzen können. Begonnen hat der Hersteller mit den TC- und NC-Baureihen, deren Verhaltensmodelle er in C/C++ Code programmierte. Schon die Integration der Katalog-Werte kann die Produktauswahl im Simulationsmodell vereinfachen. Ein Meilenstein war die Generierung einer Hardware-in-the-Loop(HIL)-Simulation mit Kopplung der Rundtischsteuerung EF3 zur Maschinensteuerung. Diese Ergebnisse und die gewonne Erfahrung halfen bei der Abbildung der anderen Baureihen und Produkte.

Weiss GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production 10 (Dezember Januar) 2021 - 14.12.21.
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