Interview
Was kann OPC UA FX?
Wie weit ist der neue Standard und was braucht man, um ihn einzusetzen? Fünf Fragen an Elmar Zimmerling von B&R.
Herr Zimmerling, wofür steht das FX in OPC UA FX?
Elmar Zimmerling: FX steht für Field eXchange. Dieser Standard wird die höheren Protokollschichten sowie die Semantik der verschiedenartigen Steuerungs- und Feldgeräte vereinheitlichen. Das Endergebnis ist eine einheitliche Lösung für alle relevanten Automatisierungsanwendungen - inklusive Motion, Safety und Determinismus.
Wie aufwendig ist die Migration zu OPC UA FX?
Da OPC UA FX vollständig unabhängig von der physikalischen Transportschicht ist, kann es mit den verschiedenen Legacy-Protokollen eine gemeinsame Netzwerkinfrastruktur nutzen. Die alte Kommunikationswelt wird also mit der neuen verbunden. Das ist wichtig, wenn es um Migrationsstrategien hin zu OPC UA FX geht - sowohl bei neuen Projekten als auch beim Upgrade von Bestandsanlagen. Es muss kein harter Cut gemacht werden.
Welche Rolle spielt TSN bei OPC UA FX?
TSN gilt zwar weiterhin als die ideale Lösung für Echtzeitanwendungen bei hohen Geschwindigkeitsanforderungen, ist aber keine zwingende Voraussetzung. Im Gegenteil, das OPC-UA-Framework ist so aufgebaut, dass in Zukunft auch kabellose Übertragungstechnologien wie 5G oder Wi-Fi 6 genutzt werden können.
Wie weit sind die Spezifikationen für die Feldebene?
Die Controller-to-Device-Spezifikation soll im Lauf des Jahres 2022 fertig werden. Für die Maschinenbauer besonders wichtig ist, dass die OPC Foundation parallel dazu gemeinsam mit der PI an der herstellerunabhängigen Lösung für funktionale Sicherheit, OPC UA Safety, arbeitet. Mittlerweile hat die FLC Safety Working Group die Version 2.0 der OPC-UA-Safety-Spezifikation (OPC 10000-15) fertiggestellt, die OPC UA FX und Pub/Sub unterstützt.
Wann beginnt die Zukunft mit OPC UA FX?
Diese Zukunft ist näher als gedacht: Denn OPC UA FX ist mittlerweile keine Theorie mehr. Für die abgesagte SPS 2021 in Nürnberg war eine Multi-Vendor-Demonstration bereits fertiggestellt und einsatzbereit. Dabei wurden Steuerungen von 17 namhaften Herstellern über Ethernet-Switches miteinander verbunden. Der Versuchsaufbau hat gezeigt, dass die Controller-to-Controller-Kommunikation marktreif funktioniert - inklusive automatischer Verbindung der Geräte unterschiedlicher Hersteller, dem sogenannten Connection Management. Ich würde also sagen: Die Zukunft hat bereits begonnen.
Wie weit ist der neue Standard und was braucht man, um ihn einzusetzen? Fünf Fragen an Elmar Zimmerling von B&R.
Herr Zimmerling, wofür steht das FX in OPC UA FX?
Elmar Zimmerling: FX steht für Field eXchange. Dieser Standard wird die höheren Protokollschichten sowie die Semantik der verschiedenartigen Steuerungs- und Feldgeräte vereinheitlichen. Das Endergebnis ist eine einheitliche Lösung für alle relevanten Automatisierungsanwendungen - inklusive Motion, Safety und Determinismus.
Wie aufwendig ist die Migration zu OPC UA FX?
Da OPC UA FX vollständig unabhängig von der physikalischen Transportschicht ist, kann es mit den verschiedenen Legacy-Protokollen eine gemeinsame Netzwerkinfrastruktur nutzen. Die alte Kommunikationswelt wird also mit der neuen verbunden. Das ist wichtig, wenn es um Migrationsstrategien hin zu OPC UA FX geht - sowohl bei neuen Projekten als auch beim Upgrade von Bestandsanlagen. Es muss kein harter Cut gemacht werden.
B&R Industrie-Elektronik GmbH
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 9 (September) 2022 - 02.09.22.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de