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Mehr Energieeffizienz durch smarte Simulation

Interview: BIM im Bestand

Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien lautet das Credo in Zeiten von Klimawandel und Versorgungskrise. Aber letztendlich ist das nur eine Säule: Auch der aktuelle Verbrauch muss effizienter werden. Automation und Energiemanagement spielen hier Schlüsselrollen im Gebäudesektor. Doch bis zum flächendeckenden Einsatz muss noch einiges passieren. Wir haben mit Markus Hettig, Vice President Building Business DACH, und Josef Karl, Leiter Digital Power DACH, von Schneider Electric über Herausforderungen und Chancen bei der effizienten Planung und Bestandsoptimierung gesprochen.

Bild: Schneider Electric GmbHBild: Schneider Electric GmbH
A block of offices at night in London, England.

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Energietechnisch stehen wir vor großen Herausforderungen. Was kann der Gebäudebereich tun?

Markus Hettig: Net-Zero-Gebäude im Neubau können wir bereits realisieren. Es werden aber im Jahr nur etwa 2 Prozent der Gebäude gebaut. Also ist der Bestand der entscheidende Faktor. Um im Bestand eine energieeffiziente Gesamtinstallation zu erhalten, braucht es eine energetische Sanierung. Denn wir haben in den letzten 20 Jahren eigentlich nur gedämmt und dabei vergessen, dass die anderen Energieformen im Gebäude nicht optimiert sind. Wir brauchen eine automatische Optimierung zwischen den ganzen Gewerken, zwischen der Elektromobilität, den Energiespeichern, den Wärmepumpen und den PV-Systemen. Und das ohne dass der Gebäudenutzer die Optimierung händisch machen muss. Die dadurch entstehende Gebäudeautomation braucht wiederum zur Steuerung Ist-Werte. Die haben wir heute schon in der Gebäudeleittechnik. Dort wissen wir: Wenn die Sonne kommt, dann fahre ich die Jalousien runter. Seit Jahren haben wir dort Anwesenheitsbeleuchtung über Dali-Bewegungsmelder. Nur gibt es häufig Inseln, die für sich alleine funktionieren, aber nie in Summe über die ganzen verschiedenen Gewerke optimiert wurden. Für diese Optimierungen im Zweckbau gibt es zwar fertige Portfolios und Baukästen. Hier ist aber das Problem, dass ich zur Optimierung ein bestehendes Gebäude simulieren können muss.

Schneider Electric GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 6 (Oktober) 2022 - 27.10.22.
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