Reihen- und Verbindungsklemmen von Wago
Sichere Verbindungen in explosiver Atmosphäre
Wo verfahrenstechnische Anlagen im Einsatz sind, können explosionsfähige Atmosphären entstehen - zum Beispiel in der fördernden, chemischen oder pharmazeutischen Industrie. In diesen Bereichen ist die Herstellung vieler Produkte nur unter Zunahme von explosionsfähigen Stoffen möglich - oder die Stoffe sind bereits von sich aus entflammbar. Dies reicht von Mehlstaub in Mühlen über brennbare Flüssigkeiten wie Benzin bis hin zu Gasen wie Wasserstoff.
In solchen Umgebungen ist der Explosionsschutz ein gesetzlich geforderter sicherheitsrelevanter Aufgabenbereich der Betreiber und fließt deshalb in die Arbeit der Anlagenplaner mit ein. Die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche hängen dabei von nationalen und internationalen Bestimmungen, Richtlinien und Normen ab. Die Regelungen des Explosionsschutzes in Europa basieren zum Beispiel auf der ATEX-Richtlinie, die die Verwendung von Geräten und Schutzsystemen in explosionsgefährdeten Bereichen abdeckt.
Wie entsteht eine Explosion und wie kann man sich schützen?
Damit eine Explosion entstehen kann, müssen generell drei Dinge zusammenkommen:
1. Explosionsfähiger Stoff
2. Sauerstoff
3. Zündquelle
Eine große Herausforderung beim Einsatz von Schaltanlagen in explosionsfähigen Atmosphären ist die Absicherung der verbauten Komponenten, damit diese keine potenzielle Zündquelle darstellen. Beim Thema Explosionsschutz wird zwischen drei Stufen unterschieden:
- • Primärer Explosionsschutz: Das Entstehen explosionsfähiger Atmosphären wird von vornherein verhindert oder eingeschränkt.
- • Sekundärer Explosionsschutz: Die Entzündung explosionsfähiger Atmosphären wird verhindert - also potenzielle Zündquellen werden vermieden.
- • Tertiärer Explosionsschutz: Die Auswirkungen einer Explosion werden auf ein unbedenkliches Maß beschränkt.
Welche Komponenten und Systeme eignen sich für welche Ex-Zonen?
Bei der Wahl der geeigneten Komponenten und Systeme müssen Anlagenplaner abwägen, ob und in welcher Form eine explosionsfähige Atmosphäre vorliegt - und ob die verwendeten Produkte eine Zündquelle darstellen könnten. Je höher die Wahrscheinlichkeit einer explosionsfähigen Atmosphäre ist, desto höhere Anforderungen werden an die Komponenten und Systeme gestellt, um etwa das Entstehen von Funken oder heißer Oberflächen zu vermeiden. Dazu werden die Anlagen in verschiedene Zonen eingeteilt:
- • Zone 0 (Gasatmosphären)/Zone 20 (Staubatmosphären): ständig, häufig oder für lange Zeiträume
- • Zone 1: gelegentlich
- • Zone 2: normalerweise nicht oder nur kurzzeitig
Je nach Zone muss die entsprechende Zündschutzart gewählt werden. Reihenklemmen sind in der Regel mit der Zündschutzart 'Erhöhe Sicherheit (Ex e)' ausgestattet - hier werden Maßnahmen ergriffen, um unzulässig hohe Temperaturen oder das Entstehen von Funken im Inneren oder an äußeren Teilen von elektrischen Betriebsmitteln zu vermeiden. Eine weitere Zündschutzart ist die Eigensicherheit 'i', bei der die Begrenzung der Energie dafür sorgt, dass keine Zündquellen entstehen.
Sichere Reihen- und Verbindungsklemmen mit Ex-Schutz
Ganz gleich, ob zum Erfassen oder Übertragen von Signalen, zum Verteilen von Energie, in Schaltkästen im Feld oder in Schaltschränken auf der Rangierebene: Wago-Reihenklemmen auf der Tragschiene mit erhöhter Sicherheit (Ex e) und Verbindungsklemmen der Serie 221 mit Ex-Schutz werden in vielen explosionsgeschützten Geräten erfolgreich eingesetzt. Die Klemmen entsprechen den Anforderungen der verschiedenen Zertifizierungssysteme (Konformitätsbeurteilung gemäß der ATEX-Richtlinie, Zertifizierung gemäß IECEx und American Ex). Im Fokus stehen dabei die Sicherheit der Betreiber, störungsfreie Produktionsprozesse sowie Aspekte des Umweltschutzes. Besonders die Verbindungsklemmen der Serie 221 Ex, die für Anwendungen in den Zonen 1 und 2 einsatzbereit sind, bieten einige Vorteile. Die 2-, 3- und 5-Leiter-Klemmen können bequem in den vorgeschriebenen und dafür passenden Befestigungsadapter eingelegt werden, der die normative Forderung nach einer Fixierung der Klemmstelle erfüllt - und wahlweise auf eine Tragschiene geklemmt oder auf glatten Oberflächen festgeschraubt werden kann. Darüber hinaus sind die 221-Klemmen korrosionsgeschützt, vibrationsfest und sicher gegen Selbstlösen - das heißt, sie verhindern das ungewollte Lösen oder Lockern einer Schraubenverbindung. Ein weiterer Vorteil ist die werkzeuglose Handhabung: Der Hebel kann bequem von Hand geöffnet, der Leiter eingeführt und der Hebel in Ruhelage wieder geschlossen werden.
Wo verfahrenstechnische Anlagen im Einsatz sind, können explosionsfähige Atmosphären entstehen - zum Beispiel in der fördernden, chemischen oder pharmazeutischen Industrie. In diesen Bereichen ist die Herstellung vieler Produkte nur unter Zunahme von explosionsfähigen Stoffen möglich - oder die Stoffe sind bereits von sich aus entflammbar. Dies reicht von Mehlstaub in Mühlen über brennbare Flüssigkeiten wie Benzin bis hin zu Gasen wie Wasserstoff.
In solchen Umgebungen ist der Explosionsschutz ein gesetzlich geforderter sicherheitsrelevanter Aufgabenbereich der Betreiber und fließt deshalb in die Arbeit der Anlagenplaner mit ein. Die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche hängen dabei von nationalen und internationalen Bestimmungen, Richtlinien und Normen ab. Die Regelungen des Explosionsschutzes in Europa basieren zum Beispiel auf der ATEX-Richtlinie, die die Verwendung von Geräten und Schutzsystemen in explosionsgefährdeten Bereichen abdeckt.
WAGO GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 2 (April) 2023 - 03.04.23.Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de