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Läppen Kontrolle

Dicke von Wafern exakt mit Weißlichtinterferometer messen

Bei der Produktion von Halbleiterwafern kommt es auf hohe Präzision an. Einer der entscheidenden Schritte ist das Läppen der Rohlinge, die dabei auf eine einheitliche Dicke gebracht werden. Um die Schichtdicke fortlaufend zu kontrollieren, eignen sich die Weißlichtinterferometer von Micro-Epsilon.

Bild: Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KGBild: Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG
Bild 1 | Bei der Herstellung von Halbleiterwafern müssen Dicke und Oberflächenqualität nanometergenau sein. Die Wafer-Dickenmessung erfolgt daher mit Weißlichtinterferometern, die aus einem kompakten Sensor und einem Controller bestehen.

Bevor aus Silizium Halbleiter-Chips entstehen, sind viele Prozessschritte notwendig. Zunächst werden aus einem kristallinen Silizium-Ingot etwa 1mm dünne Scheiben geschnitten, die anschließend geläppt werden. Dabei erhalten sie die gewünschte Dicke und Oberflächengüte. Erst dann können aus den Wafern mit weiteren Verfahren Halbleiter-Chips gefertigt werden.

Läppvorgang überwachen

Mit modernen Läppmaschinen lassen sich die Oberflächen extrem genau bearbeiten. Bei Silizium-Wafern sind Ungenauigkeiten der Oberfläche im Nanometer-Bereich notwendig. Dazu wird zwischen Läppscheibe und Wafer ein Gemisch aus Flüssigkeit und Schneidkörnern gebracht, welche die Oberfläche spanend bearbeiten. Dadurch dass sich Läppscheibe und die Wafer gegeneinander um unterschiedliche Achsen drehen, wird Material abgetragen und die Oberfläche geglättet. Um die geforderten Genauigkeiten bei Oberflächengüte und Dicke zu erreichen, muss die Dicke des Wafers gemessen werden. Idealerweise passiert dies während des Verfahrens, das sich dadurch auf Basis der Messwerte exakt steuern lässt. Eine Messmethode, die Dickenmessungen mit Genauigkeiten im Nanometerbereich ermöglicht, ist die Interferometrie.

Um die Interferometrie als messtechnische Verfahren einzusetzen, wird ein Lichtstrahl aufgeteilt, sodass die beiden Teilstrahlen unterschiedliche Wege zurücklegen. Anschließend werden die Teilstrahlen überlagert, und die entstehende Interferenz wird beobachtet. Wenn sich nun die Länge einer der beiden Teilstrahlen ändert, ist dies im Interferenzmuster sichtbar. Ändert sich diese Länge um eine halbe Wellenlänge des verwendeten Lichts, so führt das zu einem kompletten Wechsel von konstruktiver Interferenz zu destruktiver Interferenz. Soll das Verfahren zur Dickenmessung eingesetzt werden können die beiden Strahlen miteinander interferieren, die von der Vorder- und der Rückseite der Schicht reflektiert wird. Dadurch ist das Messergebnis gleichzeitig unabhängig vom Abstand zum Messobjekt.

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in inVISION 3 (Juni) 2023 - 14.06.23.
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