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Exklusiv-Interview mit dem Anbieter B_digital

Touchscreen-Bedienung stark verbessert

Auf der Messe SPS in Nürnberg im Jahr 2019 stellte die Firma B_digital aus Beckum den ersten Prototypen ihrer Software Skemdit dem Fachpublikum vor. Kurze Zeit später gelangte diese zur Marktreife. Mit dem Tool lassen sich - unabhängig von der verwendeten E-CAD-Software - Stromlaufpläne auf Basis des PDF-Standards digitalisieren und bearbeiten. Kürzlich erhielten wir in einem exklusiven Interview mit dem Anbieter Einblicke in die Weiterentwicklung der Software.

Bild: b_digital GmbHBild: b_digital GmbH
Die PDF-basierte Software Skemdit für Stromlaufpläne kommt mit allen am Markt gängigen E-CAD-Tools zurecht.

Um eingangs noch einmal kurz zu rekapitulieren: Wie kam es zu der Entwicklung von Skemdit?

Florian Sontowski: Als Digitalisierungsgesellschaft der Blumenbecker Automatisierungstechnik sind wir natürlich bestens mit den Arbeitsabläufen in der Werkstatt vertraut. Daher wissen wir, dass es bei der Elektroplanung häufig zu einem Pingpong-Spiel kommt: Die Konstruktion entwirft einen Stromlaufplan und gibt diesen in der Werkstatt weiter. Der wiederum nimmt, meistens handschriftlich, Änderungen an dem Plan vor, die eingearbeitet werden müssen. Bei der Montage der Anlage an deren Einsatzort wird dann noch einmal etwas geändert, usw. Unsere Mitarbeitenden, die Schaltanlagen vor Ort in Betrieb nehmen, berichten davon, dass sie teilweise drei, vier oder fünf Stromlaufpläne nebeneinanderlegen müssen, um sich zu orientieren, welchem Plan die vor Ort befindliche Anlage denn nun entspricht. Diese grundsätzliche Problemstellung möchten wir mit Skemdit lösen. Natürlich hätten wir uns auch der Angebote der unterschiedlichen E-CAD-Hersteller bedienen können. Dann müssten aber alle an einem Projekt Beteiligte in der Lage sein, mit unterschiedlichen Tools zu arbeiten. Allerdings sind die Fähigkeiten der E-CAD- Tools nicht gleich. Daher sind wir zu der Überzeugung gelangt: Wir benötigen ein Stromlaufplan-Tool, mit dem wir alle E-CAD-Systeme verarbeiten können. Dabei war der kleinste gemeinsame Nenner, ein PDF-basiertes System zu entwickeln, das mit allen am Markt befindlichen E-CAD-Systemen zurecht kommt. So sind alle immer auf dem neuesten Anlagenstand, die Lesbarkeit und Selbstorganisation werden verbessert, es ist sofort erkennbar, durch wen Änderungen vorgenommen wurden, mit wem ggf. Rücksprache zu halten ist, etc. Im Multi User Modus, der 2021 implementiert wurde, ist es sogar möglich, dass mehrere Personen gleichzeitig an einem Dokument arbeiten. Kurz: Die Transparenz und Effektivität der Elektroplanung wird mit Skemdit deutlich erhöht.

Joy Dahlmann: Durch unsere Lösung ist die Nachvollziehbarkeit, die im Hinblick auf die Sicherheit vor allem in kritischen Branchen wie der Pharmaindustrie oder in Kraftwerken oftmals von Kunden gefordert wird, von vornherein gegeben. Die Anpassung auf die unterschiedlichen E-CAD-Systeme war kein größeres Problem, da es sich bei PDF um ein offenes Format handelt. Wer als Planer oder Schaltschrankbauer also mit unterschiedlichen E-CAD-Systemen arbeitet - und das sind doch einige, da das E-CAD-System in der Regel durch die Kunden vorgegeben wird -, der ist mit Skemdit sehr gut bedient.

b_digital GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 10 (Oktober) 2023 - 29.09.23.
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