Snap In-Anschlusstechnologie von Weidmüller
Ergebnis von Teamarbeit
Um Prozesse des Schaltschrankbaus nachhaltig zu verbessern, muss man an die Zukunft denken. Gleichzeitig sollte aber auch das Hier und Jetzt im Blick behalten werden. Bereit für morgen sein und heute schon einen funktionalen Mehrwert schaffen: Mit Snap In hat das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen Weidmüller im Jahr 2021 eine Anschlusstechnologie für Reihenklemmen eingeführt, die sich eng an den Bedürfnissen der Anwender orientiert. Sie hat den Anspruch, neue Maßstäbe zu setzen und gleichzeitig für den Schaltschrankbau der Zukunft bereit zu sein. Für die Entwicklung der Anschlusstechnologie zeichnet sich ein konstruktives Entwicklerteam verantwortlich.
In der zukünftigen Schaltschrankfertigung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger Fachpersonal verfügbar sein. Automatisierung in allen Aspekten sowie die robotergestützte Verdrahtung werden auch deshalb nach und nach die zentralen operativen Schwerpunkte der Industrie. Um diesen geänderten Gegebenheiten gerecht zu werden, kann Snap In einen bedeutenden Beitrag leisten. Die Anschlusstechnologie von Weidmüller vereinfacht die Verdrahtungsprozesse, wodurch sie auch von Personen ohne umfangreiche Fachkenntnisse durchgeführt werden können. Durch ihre einfache und sichere Handhabung ermöglicht die Snap In-Anschlusstechnologie zudem die Implementierung automatisierter Verdrahtungsprozesse. Dadurch können insgesamt mehr Anschlüsse effizient durchgeführt werden - auch mit weniger Fachpersonal. So erlaubt die Technologie eine schnelle, einfache und sichere Verdrahtung - und ist für die Schaltschrankprozesse von morgen gerüstet.
Schnell, einfach, sicher, ready-to-robot
Snap In ermöglicht eine schnelle Verdrahtung, da die Anschlussstelle wire-ready, also bereits vorgespannt und geöffnet ausgeliefert wird. Der abisolierte Leiter kann somit direkt eingeführt werden. Zusätzliches Werkzeug ist nicht nötig: Eine zeitaufwendige Leitervorbehandlung mit beispielsweise einer Aderendhülse entfällt. Zudem wird der Kontakt nur dann ausgelöst, wenn der Leiter wirklich richtig eingesteckt ist. Mit grünem Pusher und Klick-Geräusch signalisiert die Technologie dem Anwender die erfolgreiche Verdrahtung mit einem optischen und akustischen Feedback. Das macht das Arbeiten für Schaltschrankbauer sicherer. Die drei anwenderorientierten Kernelemente 'schnell, einfach und sicher' machen den Anschluss in ihrem Zusammenspiel letztendlich 'ready-to-robot': Dank der Anschlusstechnologie sind Reihenklemmen, Leiterplattensteckverbinder, Leiterplattenklemmen und schwere Steckverbinder von Weidmüller für die automatisierte Verdrahtung der Zukunft vorbereitet. Ein Beispiel: Bisherige Automatisierungslösungen benötigen entweder sehr spezielle Vorrichtungen, die nur für eine spezifische Art von Produkten funktionieren, oder aber Roboter mit speziellem Zubehör (Peripherie), die Leiteranschlüsse öffnen oder schließen können (z.B. automatischer Schraubendreher, Betätigen eines Pushers etc.). Zudem verlangen herkömmliche Anschlüsse häufig die Verwendung von Aderendhülsen - und somit zusätzliches Material, einen weiteren Prozessschritt und damit höhere Kosten. Auch die aufzuwendenden Kräfte beim Einführen des Leiters sind oft sehr hoch. Die Anschlusstechnologie löst diese Probleme effektiv. Der Leiter muss mit dem Anschluss von Weidmüller nicht vorbereitet werden. Darüber hinaus ist die Einführkraft sehr gering. Zudem wird weder bei der manuellen noch bei der automatisierten Verdrahtung spezialisiertes Werkzeug benötigt. Auch das optische und akustische Feedback bei erfolgreicher Leitereinführung ist essenziell für die robotergestützte Verdrahtung.
Integraler Bestandteil des Produktportfolios
Weidmüller hat bereits jetzt ein umfangreiches und stetig wachsendes Produktportfolio mit der Snap In-Anschlusstechnologie. Produkte aus den folgenden Weidmüller-Portfolios sind mit dem integrierten Leiteranschluss erhältlich:
- • Klippon Connect-Reihenklemmen
Weidmüller-Reihenklemmen der S-Reihe aus dem Klippon Connect-Portfolio erfüllen dank integrierter Snap In-Technologie hohe Ansprüche an die effiziente Schaltschrankverdrahtung.
- • RockStar Schwere Steckverbinder
Die Steckverbinder der RockStar-Reihe übertragen Energie, Signale und Daten im industriellen Umfeld - vom Schaltschrank bis ins Feld zu den Maschinen und Anlagen.
- • Omnimate 4.0-Steckverbinder
Das Produktportfolio Omnimate 4.0 umfasst modulare Leiterplattensteckverbinder und Leiterplattenklemmen zur passgenauen Gestaltung des Geräteanschlusses. Dank der integrierten Snap In-Anschlusstechnologie können Geräte sofort und ohne weitere Vorbereitung verdrahtet werden. Damit bildet Omnimate 4.0 die effiziente Lösung für eine durchgängige, digitalisierte und dynamische Geräteentwicklung.
Nah an den Bedürfnissen der Anwender
Für Dr. Christian Dülme, Leiter der Business Unit Tragschienenkomponenten bei Weidmüller, war insbesondere die Zusammenarbeit im Team für die erfolgreiche Entwicklung der neuen Anschlusstechnologie ausschlaggebend. "Von Beginn an war bei allen Produktmanagern und Entwicklern echter Pioniergeist spürbar. Unsere Ausgangsfrage war: Wie können wir Arbeitsabläufe und Fertigungsprozesse rund um den Schaltschrankbau nachhaltig besser machen? Im Mittelpunkt stand dabei immer, so nah wie möglich an den Bedürfnissen der Anwender zu bleiben. Im Grunde haben wir uns nicht nur gefragt, was das nächstbeste Produkt sein könnte. Es ging vielmehr darum, die nächste große Erleichterung für unsere Kunden zu entwickeln", so Dülme. Vorab wurden Ideen entwickelt, um dann gezielt Workshops und Gesprächsrunden mit Kunden zu veranstalten. So wurden reale Bedürfnisse aus der Praxis eruiert, um diese nach und nach immer detaillierter in die neuen Konzepte einfließen zu lassen. Daraus hat sich schließlich die Zielsetzung manifestiert: "Wir wollten eine neuartige Anschlusstechnologie entwickeln, die den Schaltschrankbau einfacher, sicherer und schneller gestaltet. Gleichzeitig sollte aber auch ein Anschluss entstehen, der für die automatisierten Prozesse der Zukunft bereit ist."
Besondere Marktneuheit, positive Resonanz
Für die Vorstellung von der Technologie hat sich Weidmüller zur Markteinführung etwas Besonderes einfallen lassen: Insgesamt 500 internationalen Kunden hat das Detmolder Familienunternehmen im Vorfeld eine versiegelte Box geschickt, die sich nur über ein Zahlenschloss öffnen ließ. In dieser Box befand sich eine Musterleiste mit der Reihenklemme, ein Schraubendreher, ein Kabel zum Ausprobieren sowie ein Bierglas mit Weidmüller-Logo. In einem Live-Stream hat Weidmüller dann den Code verraten, sodass alle Kunden Snap In zeitgleich zum ersten Mal testen konnten. Nach der Markteinführung haben die Kunden und Partner laut Hersteller schnell die vier großen Vorteile erkannt und den Anschluss in die eigenen Fertigungs- und Arbeitsabläufe integriert. Neben dem Vierklang "schnell, einfach, sicher und ready-to-robot" werde die Technologie auch für ihre Zuverlässigkeit unter widrigen Bedingungen geschätzt. Sie funktioniert auch dann einwandfrei, wenn extreme Temperaturen oder ein hoher Feuchtigkeitsgrad herrschen.
Die Zukunft des Schaltschrankbaus vor Augen
Mit der zunehmenden Automatisierung steuert der Schaltschrankbau in eine zukunftsweisende Richtung. Mit Snap In hat Weidmüller eine Anschlusstechnologie entwickelt, die sich das Ziel gesetzt hat, in Zukunft das verbindende Element in richtungsweisenden Prozessen des Schaltschrankbaus zu bilden. Für alle neuen Anforderungen und kommenden Entwicklungen setzt man im Hause Weidmüller auf gebündelte Kompetenz und starke Zusammenarbeit: "Echte Pionierarbeit der Verbindungstechnik leistet man schließlich am besten in richtig guten Teams", weiß Christian Dülme. Für seine Anschlusstechnik Snap In wurde Weidmüller mit dem German Innovation Award 2022 ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2018 vom Rat für Formgebung verliehen und zeichnet branchenübergreifend Produkte und Lösungen von deutschen und internationalen Unternehmen aus, die sich durch ihre Nutzerzentrierung und einen Mehrwert gegenüber bisherigen Lösungen auf dem Markt abheben.
Um Prozesse des Schaltschrankbaus nachhaltig zu verbessern, muss man an die Zukunft denken. Gleichzeitig sollte aber auch das Hier und Jetzt im Blick behalten werden. Bereit für morgen sein und heute schon einen funktionalen Mehrwert schaffen: Mit Snap In hat das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen Weidmüller im Jahr 2021 eine Anschlusstechnologie für Reihenklemmen eingeführt, die sich eng an den Bedürfnissen der Anwender orientiert. Sie hat den Anspruch, neue Maßstäbe zu setzen und gleichzeitig für den Schaltschrankbau der Zukunft bereit zu sein. Für die Entwicklung der Anschlusstechnologie zeichnet sich ein konstruktives Entwicklerteam verantwortlich.
In der zukünftigen Schaltschrankfertigung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger Fachpersonal verfügbar sein. Automatisierung in allen Aspekten sowie die robotergestützte Verdrahtung werden auch deshalb nach und nach die zentralen operativen Schwerpunkte der Industrie. Um diesen geänderten Gegebenheiten gerecht zu werden, kann Snap In einen bedeutenden Beitrag leisten. Die Anschlusstechnologie von Weidmüller vereinfacht die Verdrahtungsprozesse, wodurch sie auch von Personen ohne umfangreiche Fachkenntnisse durchgeführt werden können. Durch ihre einfache und sichere Handhabung ermöglicht die Snap In-Anschlusstechnologie zudem die Implementierung automatisierter Verdrahtungsprozesse. Dadurch können insgesamt mehr Anschlüsse effizient durchgeführt werden - auch mit weniger Fachpersonal. So erlaubt die Technologie eine schnelle, einfache und sichere Verdrahtung - und ist für die Schaltschrankprozesse von morgen gerüstet.
Weidmüller GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 6 (Oktober) 2023 - 12.10.23.Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de